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Saatgutbörse im Park PlietzNeues Leben für die alten Gemüsesorten

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Marianne Frielingsdorf (l.) zeigt Saatgut von alten Kräuter- und Gemüsesorten im Park Plietz.

Marianne Frielingsdorf (l.) zeigt Saatgut von alten Kräuter- und Gemüsesorten im Park Plietz.

Lindlar – Marianne Frielingsdorf sammelt das ganze Jahr über Saatgut. Hierbei hat sich die Pflanzenliebhaberin auf alte Gemüsesorten spezialisiert, die früher im Bergischen Land beliebt und bekannt waren. Die Samen werden in Kopfkissenbezügen gesammelt und dann getrocknet. Dieses Saatgut bot sie am vergangenen Sonntag bei der Saatgutbörse im Park Plietz interessierten Bürgern an. „Wir wollen die Vielfalt in die Gärten bringen“, sagte Frielingsdorf.

Dabei ist es ihr Wunsch, dass die vielen, früher im Bergischen Land verbreiteten Gemüsesorten, wieder in den Gärten heimisch werden.

Viele der industriell verkauften Samen hielten laut der Pflanzenexpertin nur für ein Jahr, da sie überzüchtet seien. Viele Lindlarer nahmen das Angebot der Bergischen Gartenarche in Zusammenarbeit mit der Initiative „Essbares Lindlar“ an und ließen sich von Frielingsdorf und Uschi Becker-Schölnhammer umfassend beraten und informieren.

„Dicke Bohnen gehören schon jetzt in die gefrorene Erde, dann bekommen sie später keine schwarzen Läuse“, riet Marianne Frielingsdorf einer Kundin die sich gerade aus einem der vielen Einmachgläser mit Saatgut eindeckt. Denn durch das frühzeitige Einsetzen sind die Spitzen der Bohnen schon groß und damit uninteressant für die Läuse.

Außerdem hatte die Pflanzenexpertin Stangenbohnen, Melde, Zuckererbsen und viele weitere ursprüngliche Gemüsesorten im Gepäck, die einfach zu züchten und zudem schmackhaft sind. Früher hatte die Saatgutbörse im LVR-Freilichtmuseum stattgefunden, 2015 folgte dann der Umzug in den Park Plietz.

Treffen des „Essbaren Lindlar“ immer freitags, ab 15 Uhr, im Park Plietz.

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