Sonderausstellung in der Villa OhlHistorische Grafiken zum Schwarzpulver

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Wipperfürth – Eine neue Sonderausstellung, die auf historischen Grafiken die Herstellung von Schwarzpulver dokumentiert, wird am Sonntag, 19. Juni, 14 Uhr, im Bergisch-Märkischen Pulvermuseum in der Villa Ohl, Sauerlandstraße 7, eröffnet.

Viele Dokumente im

Internet aufgestöbert

Viele interessante Dokumente fand Erich Kahl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Wipperfürth, der seit Anfang des Jahres Träger des Museums ist, bei der Recherche. Vor allem im Internet habe er alte Drucke zur Pulverherstellung gefunden und viel recherchiert, alle Namen überprüft und viele spannende Verbindungen festgestellt.

So stammt ein Gedenkblatt zur Feier des 50. Geburtstages der Firma „Cramer und Buchholz“, das bereits im Bestand des Museums war, von Caspar Scheuren, einem Vertreter der Düsseldorfer Malschule. Und die Druckerei, die das Werk 1876 herstellte, existiert noch heute, berichtet Kahl.

Die Exponate der Sonderausstellung dokumentieren anschaulich die Herstellung des Schwarzpulvers. Von der Gewinnung des Salpeters über die Reinigung bis zum Runden und Polieren des Pulvers zeigten die Grafiken den Produktionsvorgang. Die ältesten Illustrationen stammen aus dem 17. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen 16 Tafeln aus der Encyclopédie von Diderot und d’Alembert aus dem Jahr 1762, die Kahl ebenfalls im Internet aufstöberte. Die Drucke zeigen detaillierte Konstruktionszeichnungen der Maschinen, mit denen das Pulver hergestellt wurde. Dass sich an den Maschinen und dem Produktionsablauf in rund 150 Jahren kaum etwas verändert habe, belegen die Fotografien der Ohler und Krommenohler Pulverfabriken aus dem Jahr 1932, die in der Dauerausstellung des Museum zu sehen sind, berichtet der Heimatforscher. Die Sonderausstellung wird im Flur und Treppenhaus der ehemaligen Fabrikantenvilla gezeigt. Erläuterungen und Hintergründe zu den Exponaten liefert ein Informationszettel, der am Eingang bereitliegt.

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