St. SeverinMartin Reimer wird Pfarrer in Lindlar

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„Die Theologie war meine erste Liebe“, sagt Martin Reimer. Am morgigen Sonntag wird er offiziell mit einem Gottesdienst in St. Severin als neuer leitender katholischer Pfarrer in Lindlar eingeführt.

Dennoch wäre der heute 44-Jährige um ein Haar nicht Pfarrer, sondern Förster geworden. Reimer, Jahrgang 1973, ist gebürtiger Bonner. „Mein Elternhaus war christlich geprägt“, erzählt er, und so sei er auch Messdiener geworden und habe sich als Jugendleiter engagiert. Doch als nach dem Abi-tur die Frage nach dem richtigen Studium anstand, zögerte Reimer. „Ich habe mich dann zunächst für die Sicherheit und meine zweite Liebe, die Liebe zur Natur, entschieden.“

Einführung

Am Sonntag, 10. September, 15 Uhr, wird Kreisdechant Christoph Bersch in St. Severin den neuen leitenden Pfarrer Martin Reimer und den neuen Kaplan Pater George Robin Thurakkal Poulose einführen und begrüßen. Desahalb entfällt die 10.45-Uhr-Messe.

In Anschluss an den Gottesdienst findet im Severinushaus ein Empfang statt. Um 19 Uhr wird es in St. Severin zum Abschluss einen Abendsegen geben.

Der junge Bonner studierte Forstwirtschaft in Freiburg im Breisgau und in Frankreich. Doch kurz vor dem Studienende habe er gemerkt, dass die Entscheidung für die Försterei und gegen die Theologie und den Priesterberuf falsch gewesen sei.

Gesagt, getan: Martin Reimer begann noch einmal von vorn und studierte katholische Theologie. 2006 wurde er in Köln zum Priester geweiht. Elf Jahre lang war er dann als Kaplan tätig, in Wuppertal, in Neuss und zuletzt in Bad Godesberg – „in einer sehr großen Gemeinde“, wie er betont.

Als es darum ging, für welche Pfarrstelle er sich bewerben sollte, kam Martin Reimer im Frühjahr 2017 erstmals nach Lindlar. Die Schönheit der bergischen Natur habe ihn sofort begeistert. „Mein erster Eindruck war ,hier willst Du hin’,“ erzählt Reimer. „Und als gebürtiger Rheinländer war ich sehr erleichtert, in Lindlar den vertrauten rheinischen Dialekt zu hören.“

Auf den 44-Jährigen warten mit seiner ersten Pfarrstelle große und viele Aufgaben. Reimer ist nicht nur leitender Seelsorger, sondern auch letztverantwortlich für Personal, Finanzen und die drei katholischen Kindergärten. Fast drei Jahre wurden die Pfarre St. Severin und der Lindlarer Kirchengemeindeverband nach dem Weggang von Dechant Stephan Pörtner von Kreisjugendseelsorger Norbert Fink als Pfarrverweser mitbetreut. „Pfarrer Fink musste gezwungenermaßen Schwerpunkte setzen“, sagt Reimer, jetzt könne man manches, das liegen geblieben sei, angehen.

So soll die Katholische Gemeinde in Lindlar demnächst eine hauptamtliche Verwaltungsleitung bekommen, wie es sie in Wipperfürth schon länger gibt.

Demnächst stehen die Wahlen zum neuen Pfarrgemeinderat an. Reimer weiß, dass dieses Mal einige Neue kandidieren werden. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Denn wir brauchen viele engagierte Christen in der Gemeinde.“

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