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Beratung in Bergisch GladbachGelungene Hilfe zur Studienwahl

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Mai Ly Phan ist weiter bei der Suche nach dem richtigen Studium. Hier mit (v.l.) Geesche Intveen, Landrat Dr. Herman-Josef Tebroke Jürgen Klisch, Schuldirektor Ulrich Porschen, Torsten Schmitt und Xandra Wildung und Stefan Brändle.

Mai Ly Phan ist weiter bei der Suche nach dem richtigen Studium. Hier mit (v.l.) Geesche Intveen, Landrat Dr. Herman-Josef Tebroke Jürgen Klisch, Schuldirektor Ulrich Porschen, Torsten Schmitt und Xandra Wildung und Stefan Brändle.

Bergisch Gladbach – Die Berufswahl für junge Menschen ist schwierig geworden. „Mir persönlich ist noch kein Licht aufgegangen“, sagt die 16-jährige Mai Ly Phan. Nächstes Jahr macht sie am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ihr Abitur. Sie will etwas in Richtung Wirtschaftsingenieur studieren, wo und was genau, das weiß sie noch nicht. „Es gibt so viele Möglichkeiten, jetzt brauche ich Hilfe“, sagt sie. Dazu war sie am vergangenen Dienstag beim kreisweiten Tag der Studienorientierung an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach.

Rund 1200 Schülerinnen und Schüler informierten sich auf Einladung des Rheinisch-bergischen Kreises auf der Veranstaltung über Studienmöglichkeiten. Die sind so vielfältig geworden, dass junge Menschen häufig kaum noch durchblicken. Etwa 10 000 verschiedene Studienmöglichkeiten (inklusive aller Spezialisierungen und Fachrichtungen) kann die Studienberatung an der Uni Köln den Suchenden offerieren. Darunter sind allerdings auch zahlreiche Studiengänge anderer Hochschulen, die die zentrale Beratungsstelle im Katalog hat.

Studienberatungen wurden schon aufgestockt

„Die Zahl erschreckt mich und meine Kollegen auch“, sagt Geesche Intveen von der Zentralen Studienberatung der Uni Köln. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Schülerinnen und Schüler gar nicht wissen, wie viele Möglichkeiten es überhaupt gibt.“ Aus diesem Grund wurden die Studienberatungen in NRW bereits mit Landesmitteln personell aufgestockt.

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Der Tag der Studienorientierung, wie ihn der Kreis jetzt zum dritten Mal angeboten hat, ist einzigartig: „So etwas gibt es woanders nicht“, sagt Intveen.

Info-Tag hilft bei Entscheidung

Insgesamt zwölf Hochschulen aus NRW und den Niederlanden stellten sich auf dem Infotag in den FHDW-Räumen dar, die Schülerinnen und Schüler konnten persönliche Kontakte knüpften und sich über Karrieremöglichkeiten und Studienbedingungen informieren. „Die verschiedenen Dozenten hier aktiv zu erleben, hilft bei der Auswahl schon weiter“, sagt Phan. Fünf Berufsmessen in diesem Jahr und jetzt den Tag der Studienorientierung hat sie schon besucht und ihr Ziel wird langsam klarer: „So langsam bekomme ich eine genauere Vorstellung davon, was ich machen will.“

Der Rheinisch-Bergische Kreis spielt eine Vorreiterrolle in dem Übergangsbereich von Schule und Beruf. „Wir legen viel Wert darauf, dass den jungen Menschen bei der Auswahl geholfen wird. Wir müssen und wollen die Vielfalt der Möglichkeiten darstellen.

Interesse für den Info-Tag auch andernorts

Es gibt so viele unterschiedliche Modelle, dass es sehr wichtig ist, sich frühzeitig damit zu befassen. Nur so kann eine bewusste Entscheidung für den Lebensweg getroffen werden.“, sagt Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, der für die Info-Tag-Initiative ein Lob von der Bezirksregierung bekam: „Der Kreis steckt bewusst Energie in die Studienorientierung und ich hoffe, dass auch die anderen Kreise sich eine Scheibe davon abschneiden“, so Regierungsschuldirektor Ulrich Porschen.

Das Interesse andernorts ist auf jeden Fall da, aus Solingen waren am Dienstag gleich zwei städtische Mitarbeiterinnen vor Ort, um sich den Ablauf ganz genau anzuschauen.

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