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Bergisch GladbachAutofahrer können Parkticket nun über das Smartphone lösen

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Testlauf im Regen: Philipp Zimmermann (v. l., smartparking), Peter Widdenhöfer (Stadt Gladbach), Annika Hansen (yellowbrick), Hans-Georg Wolf (Stadt Bergisch Gladbach) probieren die neue Funktion aus.

Testlauf im Regen: Philipp Zimmermann (v. l., smartparking), Peter Widdenhöfer (Stadt Gladbach), Annika Hansen (yellowbrick), Hans-Georg Wolf (Stadt Bergisch Gladbach) probieren die neue Funktion aus.

Bergisch Gladbach – Das Parken auf öffentlichen Plätzen im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach wird ab dem 1. August wesentlich einfacher – und unter Umständen auch preiswerter.

Die Stadt bietet dann auf den 1600 von ihr bewirtschafteten Stellflächen das Handy-Parken an. Autofahrer müssen nicht mehr zum Automaten laufen und nach Kleingeld kramen, sondern können über ihr Smartphone online ein Ticket lösen. Der Vorteil dieser Methode: Die Parkkosten werden minutengenau abgerechnet.

Das System ist denkbar einfach

Schon im März 2015 hatte der Stadtrat beschlossen, das Handy-Parken einzuführen. Doch es war, so der zuständige Fachbereichsleiter der Stadt, Peter Widdenhöfer, noch eine Fülle von technischen und juristischen Problemen zu prüfen. Denn die Stadt hat für diesen Service eine Kooperation mit einer privaten Firma abgeschlossen – in diesem Fall mit „smartparking“, einem in Hamburg ansässigen Interessenvertreter diverser Anbieter. Dieser vertritt im Fall Bergisch Gladbach fünf Firmen, über die die anfallenden Parkkosten abgerechnet werden.

Das System ist denkbar einfach. Der Autofahrer startet nach dem Abstellen des Wagens auf einem kostenpflichtigen Parkplatz eine App. Er kann auch anrufen oder eine SMS senden. Damit löst er den Parkschein ohne Bargeld. Die Parkzeit kann je nach Bedarf auf demselben Weg gestoppt oder verlängert werden.

Ob ein Autobesitzer ein digitales Ticket gelöst hat, erkennen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, sobald sie das Kennzeichen – ebenfalls über Smartphone – mit einem zentralen System abgleichen. Wichtig ist aber, dass man sich beim Verlassen des Parkplatzes wieder abmeldet. Sonst wird unter Umständen eine ganze Tagesgebühr oder mehr fällig.

Brötchentaste bleibt erhalten

Wie man einen der fünf Anbieter nutzt, steht ab dem Monatswechsel auf jedem der 69 Parkscheinautomaten im Stadtgebiet. Es gibt gewisse Unterschiede im Preis und in der Technik der fünf Anbieter. Dies sind: Easy Park, Park Now, Mobile City, Trafficpass und Yellowbrick. Alles seien zertifiziert, betonte der stellvertretende Geschäftsführer von „smartparking“, Philipp Zimmermann. Sie mussten sich vertraglich verpflichten, keine Daten von Parkern weiterzugeben. Geschäftsführer der Firma ist übrigens Ole von Beust, ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg.

Parkscheine im Stadtgebiet können aber auch weiterhin mit Bargeld gelöst werden. Die Brötchentaste, also das kostenlose Parken für die ersten 15 Minuten, soll beibehalten werden. Auch die Brötchenfunktion kann künftig über die Smartphone-App aktiviert werden.

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