Bergisch GladbachSpannende Momente beim Hunderennen auf dem Hebborner Hof

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Spannende Momente: Über 40 Meter müssen die Hunde von ihren Besitzern bis ins Ziel gelockt werden.

Spannende Momente: Über 40 Meter müssen die Hunde von ihren Besitzern bis ins Ziel gelockt werden.

Bergisch Gladbach – Da hatte sich die dreijährige Macy so gefreut und nun das! „Sie ist leider ein paar Zentimeter zu groß, sie darf nicht teilnehmen“, teilt Christian Bauer seiner sichtlich überraschten Frau mit. Nun ist guter Rat teuer.

Im Rahmen der traditionellen „Bergisch Classics“ hat der Reiterverein Hebborner Hof am Samstagabend zu einem ganz besondern Wettkampf eingeladen.

Erstmals dürfen nicht nur Pferde ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch Hunde. „Ganz neu ist die Idee eigentlich nicht“, erläutert Susanne Beggerow, Ehefrau des Reiterverein-Vorsitzenden. Vor einigen Jahren habe es schon mal etwas ähnliches gegeben, sei aber nicht fortgeführt worden.

„In diesem Jahr wird das Hunderennen erstmals ein echter Wettkampf mit zwei Vorläufen, einem Finallauf und dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro.“

Zwölf Hundebesitzer haben ihre Vierbeiner anmelden dürfen, und nach wenigen Minuten sind die begehrten Startnummern vergeben.

Macy ist zu groß

Eine der Nummern hat das Ehepaar Bauer aus Zülpich ergattert und freut sich auf den Start. „Macy ist eine dreijährige Australian Cattle-Dog-Dame, die bei uns daheim mit Pferden aufgewachsen ist“, erläutert Besitzerin Tamara Bauer, während Ehemann Christian mit Macy gegen 20.45 Uhr zum offiziellen Briefing in die Reithalle geht.

Dort hat sich bereits eine kleine Schar Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern versammelt und lauscht aufmerksam den Erläuterungen von Susanne Beggerow. 40 Meter sind es vom Start bis zum Ziel, zwei Vorläufe finden statt und die besten aus beiden Läufen kommen ins Finale, teilt sie mit.

Viel zu große Nummer

„Ich habe für jeden Hund aus Stoffresten und Schnüren eine Startnummer genäht, die ihnen von den Besitzern umgebunden werden muss, aber offenbar sind sie hier und da etwas zu groß ausgefallen“ stellt sie schmunzelnd fest. Während Familie Pink sich nach Kräften bemüht, ihrem kleinen Chihuahua-Rüden Hektor die viel zu große Nummer umzubinden, bringt die Cattle-Dog-Dame von Christian Bauer die optimalen körperlichen Voraussetzungen. Doch bei einer abschließenden Vermessung kommt die Ernüchterung.

Mit knapp über 50 Zentimeter überschreitet Caty die maximal zulässige Schulterhöhe von 40 Zentimeter deutlich und die Teilnahme am Rennen ist ausgeschlossen.

Nach kurzer Beratung entscheidet sich das Paar, seinen einjährigen Diego ins Rennen zu schicken. „Er ist auch ein Cattle Dog mit etwas Schäferhund in den Genen. Eigentlich ist er in diesem Alter noch viel zu verspielt und ich befürchte, dass er auf dem Platz macht, was er will“, gibt Tamara Bauer zu bedenken. Da er mit seinen knapp unter 40 Zentimeter die vorgeschriebene Maximalgröße erfüllt, entscheidet sich das Paar, es dennoch zu versuchen.

Nach einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer gibt Moderator Hans Kirchner das Startsignal für den ersten Vorlauf. Diego meistert seine Aufgabe unter den Anfeuerungsrufen seiner Besitzer mit Bravour und schafft es souverän ins Finale. Nun wird es spannend. Während Christian am Startplatz seine liebe Mühe hat, den sichtlich aufgeregten Diego ruhig zu halten, fiebert Tamara dem Startsignal für den Finallauf am Ziel entgegen.

Mit einem fulminanten Lauf deklassiert Diego das Feld und die stolzen Besitzer freuen sich riesig über das Preisgeld in Höhe von 250 Euro. Eine Anreise, die sich für das Paar aus Zülpich an diesem Tag gelohnt hat.

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