KrankenhausPatienten in Bergisch Gladbach können spontan entscheiden, was sie essen

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Von Servicekraft  Margarethe Althoff bekommt Burkhard Siebertz (r.) das selbst zusammengestellte Abendessen.

Bergisch Gladbach – Patienten des Vinzenz-Palotti-Hospitals haben die Qual der Wahl. Denn sie werden auf den Krankenstationen von Büffetwagen versorgt, an denen sie sich zum Frühstück und Abendessen bedienen lassen können.

„Früher haben die Patienten am Vortag angekreuzt, was sie auf dem Tablett haben möchten, jetzt können sie sich am Büffetwagen spontan entscheiden“, erklärt Geschäftsführer Reinhard Sangen-Emden. Brot und Brötchen, Wurst und Käse, Süßes und Suppen sowie Obst liegen hygienisch verpackt in den acht dunkelroten Wagen; einer kann bis zu 35 Personen versorgen.

Patienten, die aufstehen können, gehen in den Gang und stellen sich ihr Menü zusammen. Die Wagen werden von der klinikeigenen Servicegesellschaft bestückt und gesteuert. 24 Mitarbeiter sind in zwei Schichten unterwegs. Sangen-Emden betont: „Das bedeutet keine Reduzierung des Pflegepersonals auf der Station. Im Gegenteil, das Pflegepersonal hat dadurch viel mehr Zeit für die Patienten.“ Silke Meinerzhagen, Leiterin der Speisenversorgung, berichtet: „Sowohl die Pflegekräfte als auch die Patienten sind begeistert.“

Kein Mitarbeiter entlassen

Geliefert werden die Lebensmittel, ebenso wie das warme Mittagessen – das wie am Vortag vom Patienten bestellt wird – von der Firma Gourmetplan, die vor ein paar Monaten eine hochmoderne Großküche in Frankenforst eingerichtet hat. „Wir produzieren im Moment 2500 Essen am Tag“, sagt Romina Schubert, die den Verpflegungsservice koordiniert. „Doch wir haben die Kapazität für 10.000 Essen.“ Gourmetplan arbeitet im Auftrag der GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen in Olpe), zu der auch das Marien-Krankenhaus in Bergisch Gladbach gehört.

„Wir hätten Millionen investieren müssen, um unsere veraltete Klinikküche zu renovieren“, sagt Reinhard Sangen-Emden auf die Frage, warum die Trägergesellschaft die Patientenverpflegung schon seit Jahren ausgelagert hat. „Kein Mitarbeiter ist deshalb entlassen worden“, betont er.

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