Übung der FeuerwehrReizgas-Katastrophe – dramatischer Einsatz auf Industriegelände

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Hoch konzentriert waren die Einsatzkräfte bei der Übung. Auch die Darsteller der Verletzten gaben alles.

Hoch konzentriert waren die Einsatzkräfte bei der Übung. Auch die Darsteller der Verletzten gaben alles.

Bergisch Gladbach – Eine illegale Party auf einem Industriegelände ist aus dem Ruder gelaufen. Teilnehmer der nicht genehmigten Veranstaltung haben Reizgas versprüht.

Viele Kinder und Jugendliche sind verletzt und teilweise in Panik geraten. Der Hausmeister des Geländes wird durch Zufall aufmerksam auf die dramatische Situation und alarmiert die Feuerwehr über den Notruf 112.

Zum Glück ist diese Situation nur eine Übung. Dennoch muss alles genauso glatt laufen, als wäre es ein echter Einsatz.

Direkt nach dem Eintreffen gilt es für Einsatzleiter und Löschzugführer Ralf Martini, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Was ist passiert, wer ist betroffen, was ist der Auslöser? Wem muss er mit seinen Kameraden zuerst helfen?

Szenario nicht unrealistisch

Gemeinsam proben der Löschzuges Paffrath/Hand und die Einsatzeinheit 02 des Deutschen Roten Kreuzes den Ernstfall. Priorität hat die Menschenrettung aus dem Gebäude. Nur unter schwerem Atemschutz können sich die Frauen und Männer des ehrenamtlichen Löschzuges in das Gebäude vorarbeiten. Einsatzleiter Martini hat zwischenzeitlich über die Leitstelle Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes aus Bergisch Gladbach angefordert, da immer mehr Kinder und Jugendliche gefunden und aus dem Gebäude gerettet werden.

Die Einsatzkräfte werden bei der Übung mit unterschiedlichen Verletzungen konfrontiert. Unter der Leitung des Notarztes Benjamin Anders vom DRK geschieht die notfallmedizinische Sichtung und Notfallversorgung sowie Betreuung der Patienten. Hand in Hand arbeiten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle professionell ab, und nach rund einer Stunde gibt Einsatzleiter Martini Entwarnung: Das gesamte Gebäude ist durchsucht, alle verletzten Kinder und Jugendliche sind versorgt worden. „Damit jeder Handgriff im Ernstfall sitzt, benötigen wir diese Übungen. Ein solches Szenario ist leider nicht unrealistisch, aber glücklicherweise selten“, sagt Karin Martini vom DRK. Die gewonnene Erfahrung helfe im Realeinsatz und sichere die Qualität der Gefahrenabwehr und Rettung.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK sind nach Abschluss der Übung sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Elf Verletztendarsteller der Jugendfeuerwehr Paffrath/Hand und des Jugendrotkreuzes haben ebenfalls ganzen Einsatz gezeigt.

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