Geburten-StatistikSo viele Babys werden in den Kommunen in Rhein-Berg geboren

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Weniger Babys in Rhein-Berg: Die Zahl der Geburten ging 2021 leicht zurück.

Weniger Babys in Rhein-Berg: Die Zahl der Geburten ging 2021 leicht zurück.

Rhein-Berg – Die Zahl der Geburten ist im Jahr 2015 im Rheinisch-Bergischen Kreis um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Erblickten 2014 lediglich 2176 kleine Erdenbürger im Kreisgebiet das Licht der Welt, so waren es im vergangenen Jahr 2263.

Der Rheinisch-Bergische Kreis liegt damit beim prozentualen Anstieg über dem ebenfalls positiven Landesdurchschnitt von 3,5 Prozent Zuwachs und deutlich über dem Zuwachs im Regierungsbezirks Köln (2,8 Prozent).

Innerhalb des Kreises liegt der aktuelle Fortpflanzungsschwerpunkt in Odenthal. Hier wurden 2015 genau 26,9 Prozent mehr kleine Sophies, Maximilians und Co geboren als im Jahr zuvor, so die aktuellen Daten von IT.NRW, dem statistischem Landesamt.

Odenthal steigert niedriges Niveau

Gab es 2014 nur 93 Geburten an der Dhünn, so waren es 2015 immerhin 118. Dieser Zuwachs bedeutet aber nicht, dass es in Odenthal besonders viele Kinder gibt. Vielmehr steigern die Odenthaler im Moment ihr niedriges Niveau. Auf 1000 Köpfe kommen in Odenthal nur 7,9 Babys, der Kreisdurchschnitt liegt etwas höher, nämlich bei 8,1.

In der Kreisstadt Bergisch Gladbach wurden 2015 genau 906 Babys geboren, 6,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor, in Kürten 147, (minus 7,0 Prozent), in Overath 240 Babys (plus 6,7 Prozent) und in Rösrath 236 (plus 6,8 Prozent). Die kreisweit negativste Entwicklung gab es in Burscheid: Hier ging die Zahl der Neugeborenen um 15,9 Prozent auf 131 zurück.

Rechnet man die Zahl der Babys auf den Rest der Bevölkerung um, liegt Overath aktuell vorn: Rechnerisch kommen hier 8,8 Babys auf 1000 Einwohner. Auf Platz 2 folgt die Nachbarstadt Rösrath mit 8,4 Babys, dann Bergisch Gladbach mit 8,2. Odenthal hat wie erwähnt 7,9 und Kürten 7,5.

Landesweit steigt die Zahl der Babys momentan an, sie erreicht aber nicht die Höhen früherer Jahre. Dabei muss man gar nicht zurückgehen bis in die Geburtsjahrgänge der Babyboomer Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre. Es reicht vielmehr schon ein Vergleich mit dem Geburtsjahrgang 2000: In Bergisch Gladbach wurden zu Beginn des Jahrtausends noch 932 Babys geboren, in Kürten 210, in Odenthal 147, in Overath 276 und in Rösrath 267. Kreisweit kamen damals 9,6 Babys auf 1000 Einwohner.

Bonn, Leverkusen und Köln sorgen für Geburten-Plus

Vergleicht man die Geburtenzahlen der Jahre 2015 und 2000, so sind die Ergebnisse in allen rheinisch-bergischen Kommunen negativ: Bergisch Gladbach hat 8,6 Prozent Rückgang, Kürten 24,8 Prozent, Odenthal 36,7 Prozent, Overath 18,5 Prozent und Rösrath 17,2 Prozent. Der Kreisdurchschnitt liegt bei 17,3 Prozent Rückgang.

Das wiederum liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt von 11,4 Prozent Rückgang und auch über dem Durchschnitt im Regierungsbezirk Köln (minus 5,5 Prozent).

Dass übrigens der Rückgang rund um Köln so gering ist, dafür sorgen die Paare in den drei Großstädten am Rhein: Bonn meldet ein Geburten-Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2000, Leverkusen plus 3,6 Prozent und Köln sogar plus 11,9 Prozent.

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