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KG Alt-PaffrathJecke verklagen das Finanzamt

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„Nacht der Nächte“, traditionell von der KG Alt-Paffrath in der IGP auf die Beine gestellt, ist ins Visier des Finanzamtes gerückt. (Foto: Luhr)

„Nacht der Nächte“, traditionell von der KG Alt-Paffrath in der IGP auf die Beine gestellt, ist ins Visier des Finanzamtes gerückt. (Foto: Luhr)

Bergisch Gladbach – Die Karnevalsgesellschaft Alt-Paffrath reicht jetzt gegen das Finanzamt Klage ein. Die Gladbacher Behörde stellte Steuernachforderungen, einschließlich Körper- und Mehrwertsteuer, von rund 30 000 Euro. Anlass sind die Einnahmen aus der Party „Nacht der Nächte“. Es handelt sich um Forderungen im Zusammenhang mit mehreren „Nächten“.

Die Veranstaltung habe keinen Brauchtumscharakter, sagt die Behörde. Zu wenig Auftritte im Programm – deshalb sei ein geringer Steuersatz nicht gerechtfertigt, so die Argumente. Der Verein sieht das völlig anders. Er hat eine Klageschrift aufgesetzt. Sie soll in der kommenden Woche beim Finanzgericht Köln eingereicht werden. Vorsitzender Rudolf Pick: „Nach reiflicher Überlegung sind wir zu unserem Entschluss gekommen, das jetzt gerichtlich klären zu lassen. Nach unserem Wissen handelt es sich um die einzige Klage dieser Art im Kreis. Auch die Einschaltung des Düsseldorfer Petitionsausschusses hat kein Umdenken beim Finanzamt bewirkt.“ Solch einen Betrag kann man ja nicht aus dem Portemonnaie bezahlen.“

1500 kostümierte Karnevalisten auf der „Nacht der Nächte“ der KG Alt-Paffrath in der IGP (Integrierten Gesamtschule Paffrath) sollen kein Brauchtum sein?, lautete bereits im Januar 2012 die Frage in der BLZ. Schließlich seien die Zuschauer kostümiert, die auftretenden Bands kämen alle aus dem Karneval, die von den Discjockeys gespielte Musik sei „Karneval“, und es gebe in den „Nächten“ auch Ordensverleihungen. Vorsitzender Rudolf Pick: „Ich glaube, wir haben gute Karten. Eine Erhöhung der Eintrittspreise und andere denkbare Möglichkeiten sind für uns undenkbar – dann geht der Schuss nach hinten los.“

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