Anbindung des Spitzer GewerbegebietesAllee könnte Gewerbe-Zufahrt weichen

Lesezeit 2 Minuten
Die Allee könnte Erschließungsstraße für das Gewerbegebiet werden. Dann wäre ihr Charakter in Gefahr.

Die Allee könnte Erschließungsstraße für das Gewerbegebiet werden. Dann wäre ihr Charakter in Gefahr.

  • Der Kürtener Planungsausschuss diskutiert über Varianten der Erschließung der Alleenstraße.
  • Sollte bis zur Ratssitzung keine Lösung auf dem Tisch liegen, sollten die Planungen für Spitze eingestellt werden.

Kürten – Die Allee zwischen Spitze und Herkenrath steht weiter auf der Kippe: Kürtens Planungspolitiker sind am Donnerstag der Verwaltung gefolgt und wollen eine Anbindung des Spitzer Gewerbegebietes über die Alleen-Landstraße weiter prüfen lassen. Damit würde die östliche Baumreihe vor Spitze weitgehend wegfallen und die Allee ihren typischen Charakter verlieren. In der Vergangenheit war der Baumbestand der Allee bereits deutlich zurückgegangen, Krankheiten und das Alter der Bäume waren die Ursachen.

Auch die kreuzungsnahe Zufahrt über Spitze bleibt in der Diskussion. Bis zur Ratssitzung am 20. April wird die Gemeindeverwaltung in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern beziehungsweise der Stadt Bergisch Gladbach ausloten, welche Erschließungsvarianten möglich sind. Die Alleen-Variante verläuft über Gladbacher Stadtgebiet.

Eine Überraschung: Auch über die bevorzugte Variante über das seit Jahren nicht zu bekommende Schlüsselgrundstück in Höhe der Jakobusstraße in Spitze wird noch einmal gesprochen. Bürgermeister Willi Heider führt am 14. April ein erneutes Gespräch. „Wir geben die Hoffnung nicht auf“, sagte der Bürgermeister. Der Eigentümer wolle verkaufen, nur Belastungen im Grundbuch verhinderten eine Zustimmung.

Lösung muss bis zur Ratssitzung auf dem Tisch liegen

Mit Spannung waren die Aussagen zur Alleenstraße erwartet worden; eine Erschließung würde in Teilen den Verlust des Alleencharakters (Naturdenkmal und Deutsche Alleenstraße) bedeuten. „Eine problematische Stelle, der Landesbetrieb Straßen lehnt die Idee ab“, ließ Heider durchblicken. „Ich sehe da keine Möglichkeit der Erschließung. Aber wir werden mit Gladbach darüber sprechen.“ Als in der Vergangenheit ein Alleebaum an der Landstraße bei Blissenbach gefällt werden musste, habe dies größte Schwierigkeiten aufgeworfen. Ohne Gespräche könne aber nicht gesagt werden, ob diese Variante möglich sei. So sah es auch die Politik. Der Alleen-Anschluss müsse weiter verfolgt werden, sagte Sebastian Wurth (CDU). „Wir brauchen Lösungen: Geht diese Variante oder geht sie nicht?“, ergänzte der Vorsitzende Jochen Zähl (CDU). Helmut Werning (SPD) meinte, mit einer Verwaltungsvereinbarung zwischen Kürten und Gladbach sei die Alleen-Anbindung zu versuchen. Skeptisch zeigte sich Klaus Aßheuer (Grüne), machbar sei nur der kreuzungsnahe Anschluss. So sah es auch Michael Kammann (BfB), der Anschluss in der Kreuzungsumgebung sei sein Favorit.

Sollte bis zur Ratssitzung keine Lösung auf dem Tisch liegen, sollten die Planungen für Spitze eingestellt werden. Über die beiden übrigen Varianten – Anschluss über die Weiler Kalkofen oder Trotzenburg – diskutierten die Politiker nicht. Sie waren bereits im Vorfeld der Sitzung von Gemeinde und Landesbetrieb als zu teuer und zu kompliziert verworfen worden.

Rundschau abonnieren