KarriereKürtener Schauspielerin geht nach Hollywood

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Julin Julia Täubner (vierte von rechts) spielte in China in einem Aschenputtel-Ensemble mit.

Julin Julia Täubner (vierte von rechts) spielte in China in einem Aschenputtel-Ensemble mit.

Kürten – Sie spielte das Aschenputtel und war zugleich deutsche Junior-Kulturbotschafterin der deutschen Produktmesse in Qingdao in China: Julin Julia Täubner (24). Sie ist als Tochter von Thomas Täubner und Xuemei Täubner-Liu im kleinen ehemaligen Schulhaus in Kürten-Forsten aufgewachsen. Schon im Kindergarten „Botzeknöve“ spielte sie das Schneewittchen.

Ein altes Foto zeigt sie im weißen Gewand und mit langen schwarzen Haaren. In diesen Tagen kursiert ein Foto aus China mit Julin Julia Täubner und ihrem Aschenputtel-Ensemble vor einer großen blauen Medienwand mit chinesischen Schriftzeichen.

Dass sie einmal Schauspielerin werden würde, war ihr nicht von Anfang an klar. „Sie hat als Kind gleich auf dem Computer gelernt, konnte schon immer super organisieren“, berichtet Mutter XuemeiTäubner-Liu stolz. Ihre Tochter beherrscht sechs Sprachen, außer den Muttersprachen Deutsch und Chinesisch auch Japanisch, Englisch, Französisch und Latein.

Nach dem Abitur am Wipperfürther Engelbert-von-Berg-Gymnasium studierte sie zuerst Jura. Doch das war ihr zu langweilig. Sie machte Street Dance, gewann in Düsseldorf einen Wettbewerb, konzentrierte sich aber dann auf die Schauspielerei. „Schauspiel ist mein Schicksal“, sagte sie den Eltern, bevor sie sich entschied, Schauspielerin in China zu werden.

Abschluss in Peking

Vor kurzem hat sie an der Pekinger Filmakademie den Abschluss in der Internationalen Schauspielklasse geschafft. Es sei nicht so einfach gewesen, dies zu organisieren, berichtete Thomas Täubner. Doch die Tochter meisterte den Spagat zwischen der westlichen und östlichen Welt. Sie habe sich immer schon sehr mit ihren chinesischen Wurzeln verbunden gefühlt, berichten die Eltern.

Vor einigen Monaten konnten die Gäste bei der Vernissage des China-Forums Galerie T eine Kostprobe ihres Könnens bewundern: Unter anderem mit dem Pantominen Milan Sladek gestaltete sie eine bewegte Performance draußen im Parkgelände inmitten des schwarzen Stahlkubus ihres Großvaters Wilfried Täubner. Ein Objekt, mit dem der Fotograf philosophische Betrachtungen von Natur und Form umgesetzt hatte.

Julin Julia Täubner, seine Enkelin, blieb vielen in Erinnerung mit ihren ästhetisch grazilen Bewegungen und ihrer Ausstrahlung. Schon bald geht es für sie weiter: Sie geht nach Hollywood, wo sie eine kleine Rolle in einem Film übernimmt.

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