OverathAnwohner appellieren in Debatte um geplantes 17-Parteien-Haus an Kardinal

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Sie fürchten, dass ihr Haus durch die geplante Wohnanlage erdrückt würde: Die Hausbesitzer Albrecht Schröder-Schröer und Elisabeth Schröer, auf dem Bild mit Tochter Julia und Enkel Moritz.

Sie fürchten, dass ihr Haus durch die geplante Wohnanlage erdrückt würde: Die Hausbesitzer Albrecht Schröder-Schröer und Elisabeth Schröer, auf dem Bild mit Tochter Julia und Enkel Moritz.

Overath – In der Debatte um das geplante 17-Parteien-Wohngebäude, das die katholische Kirche anstelle des alten katholischen Pfarrhauses St. Walburga errichten möchte, haben fünf Familien aus der Nachbarschaft an Kardinal Rainer Maria Woelki appelliert, sich als geistlicher und zugleich administrativer Leiter des Bistums eine eigene Meinung zu dem Vorhaben zu bilden.

„In zwei Jahrtausenden Baugeschichte hat die katholische Kirche überwiegend eine glückliche Hand bewiesen bei der Auswahl von Architektur und Materialien, mit der harmonischen Einbindung des Objektes in die Umgebung und durch die Nachhaltigkeit der langjährigen Nutzung sakraler und profaner Bauten.

Gelten solche Bauherrentugenden heute nicht mehr?“ heißt es in dem von Anwohner Carl D. Hast der Redaktion übermittelten Schreiben.

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Dagegen verfolgten die aktuellen Baupläne offenkundig das Ziel, das „Maximum wirtschaftlichen Gewinns aus der für ein einzelnes Pfarrhaus sicherlich etwas zu großzügig bemessenen Parzellengröße zu erzielen“, heißt es in dem Brief weiter. Der Nutzen kirchlichen Grundvermögens bestimme sich aber nicht allein nach betriebswirtschaftlichen Kategorien.

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In einem weiterem Schreiben an Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) schlagen die Anlieger vor, den Bebauungsplan-Entwurf „im Bürgerdialog, vielleicht in Form einer Planungswerkstatt, anzugehen“.

Ein solches Verfahren verspreche eine sachgerechte Problemlösung im Vorhinein statt über ein nachträgliches Gerichtsverfahren. (sb)

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