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OverathGolfclub plant ein Vier-Sterne-Hotel auf seinem Gelände

Lesezeit 3 Minuten
Ein ellipsenförmiger Bau könnte auf dem Golfplatz am Lüderich entstehen, das Hotel soll PLatz für 190 Gäste bieten.

Ein ellipsenförmiger Bau könnte auf dem Golfplatz am Lüderich entstehen, das Hotel soll PLatz für 190 Gäste bieten.

Overath – Ein Hotel mit 80 bis 100 Zimmern soll auf dem Gelände der Golfanlage in Steinenbrück entstehen. Das strebt der Golfclub „Der Lüderich“ an, ein Investor soll das Hotel errichten und betreiben.

Anvisiert ist ein Haus der Vier-Sterne-Klasse mit Tagungsräumen, Wellnessangeboten und Restaurant. Vorhandener Baumbestand auf dem Gelände soll erhalten bleiben. Im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss stellte Golfclub-Geschäftsführerin Sabina Henrich-Bandis die Pläne vor. Der Gladbacher Architekt Bernd Zimmermann hat bereits Entwürfe für einen ellipsenförmigen Bau mit großem Atrium vorgelegt, das von allen Zimmern den Blick ins Grüne ermögliche. Etwa 190 Gäste sollen in dem neuen Hotel übernachten können.

Unterschiedliche Zielgruppen

Das Haus solle unterschiedliche Zielgruppen ansprechen: Golfer, Touristen, Messegäste, Wanderer und Radfahrer. Henrich-Bandis betonte, das Hotel solle für alle Interessierten offen sein. Für Bürger aus Overath und Umgebung könne es ein Ort zum Essen und Trinken, für Familienfeiern oder Veranstaltungen von Firmen werden. Auch jetzt schon steht das Golfplatz-Bistro am Förderturm auf dem Lüderich neben Golfern auch Wanderern, Radfahrern und anderen Gästen offen – und wird rege genutzt.

Der Golfclub hat sich wegen des Neubaus am Fuße des Lüderichs im Vorfeld bereits mit der Stadtverwaltung abgestimmt, ebenso mit der Bezirksregierung. Diese hat dargelegt, auf welchem Teil des Geländes ein Hotelbau unproblematisch wäre und das Gelände am Fuße des Berges direkt neben der bestehenden Bebauung ins Gespräch gebracht. Laut Henrich-Bandis hat zudem ein Gutachter die Fläche mit Blick auf den früheren Bergbau untersucht und festgestellt, wo ein Gebäude möglich ist. Aus beiden Stellungnahmen ergibt sich eine Schnittmenge und damit der optimale Hotel-Standort. Auf der Fläche befindet sich derzeit noch eine Golfbahn, die aber aufgrund der in den vergangenen Jahren auf Nachbargrundstücken errichteten Gebäuden ohnehin verändert werden soll (siehe Kasten).

Um das Projekt zu realisieren, ist eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich, der Ausschuss wollte sich mit der Entscheidung aber noch Zeit lassen. Die ersten Reaktionen auf die Pläne waren weitgehend positiv. Ausschussmitglieder kündigten an, noch einmal in den Ratsfraktionen darüber zu sprechen. Es soll auch Zeit bleiben für Bürger, die sich zu dem Projekt äußern möchten.

Wer das Hotel bauen und betreiben wird, ist noch nicht bekannt. Henrich-Bandis teilte mit, dass ein Investor dazu bereit sei, eine endgültige Vereinbarung aber noch ausstehe. Sie zeigte sich optimistisch und erklärte, der Investor warte noch die Änderung des Bebauungsplans ab. Bis zu einer Realisierung des Bauvorhabens werde es aber sicher noch fünf Jahre dauern, schätzt die Golfclub-Geschäftsführerin. Damit würde das neue Hotel seinen Betrieb erst aufnehmen, nachdem die Erddeponie auf dem Lüderich Ende 2019 geschlossen worden ist. So würden gegenüber heute keine zusätzlichen Anlieferfahrten anfallen.

Ruth Rocholl (SPD) äußerte im Ausschuss den Wunsch, den Investor zu kennen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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