OverathSo sieht der Bahnhof nach dem Umbau aus

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Nach knapp zwei Jahren ist der „behindertengerechte“ Umbau des Overather Bahnhofs für ca 8,7 Millionen Euro fast fertig.

Nach knapp zwei Jahren ist der „behindertengerechte“ Umbau des Overather Bahnhofs für ca 8,7 Millionen Euro fast fertig.

Overath – Zwei Jahre nach dem Beginn der Umbauarbeiten sehen der Overather Bahnhof und der Busbahnhof fast wie geleckt aus. Das mag daran liegen, dass dort gerade gekehrt worden ist. Aber es hängt auch neue, moderne Fahrgastinformationstechnik dort und läuft im Testbetrieb: Eine elektronische Anzeigetafel der Wupsi informiert die Fahrgäste darüber, wie lange es noch zur Abfahrt der verschiedenen Buslinien und der RB 25 in Richtung Köln, Gummersbach und Siegburg dauert – und zwar augenscheinlich in Echtzeit.

Jung und frisch wirkt auch die 1,2 Millionen Euro teure Fußgängerbrücke über die Gleise an der Westseite. Wer sie nutzt, sollte ebenfalls jung und munter, zumindest aber gut zu Fuß sein und weder Kinderwagen, noch Rollator oder E-Bike mit sich führen. 42 Stufen treppauf und treppab können auch zwei Jahre nach der Installation ganz schön lang werden. Die Handläufe sind immer noch falsch montiert, dass man sich an den Halterungen stößt, wenn man sich durch die Läufe führen lässt. Die Deutsche Bahn weiß zwar um diesen Mangel, will ihn aber, so ihr letztes Wort, nicht abstellen.

Die ob ihrer Höhe vom Volksmund „Monsterbrücke“ getaufte Überführung ersetzt seit Sommer 2014 die alte Unterführung. Die ist mittlerweile im Prinzip barrierefrei gemacht worden.

Rampen für Rollstuhlfahrer

Sie wurde mit langen, nicht zu steilen Rampen versehen, dank derer es künftig Rollstuhlfahrer aus eigener Kraft bis zum Zug schaffen sollen. Wie sie in den Zug kommen und sich darin bewegen, steht bekanntlich auf einem anderen Blatt, wie Grünen-Ratsherr Björn Karsten im Mai 2015 im Selbstversuch als Rollstuhlfahrer demonstrierte.

Nur „im Prinzip barrierefrei“ ist die neu gemachte Unterführung mit ihren schicken roten Wänden, weil im Moment noch ganz große Barrieren, nämlich Bauzäune, die Benutzung verhindern. „Für das Dach auf dem Mittelbahnsteig fehlen noch Bauelemente“, erläutert Bürgermeister Jörg Weigt die Sperrung. Würde man die Unterführung jetzt schon freigeben, müssten wieder Absicherungen errichtet werden. Stattdessen wolle die Stadt warten, bis wirklich alles fertig sei und dann erst die Unterführung öffnen.

Den Abschluss der summa summarum bisher 8,7 Millionen Euro teuren Arbeiten will die Stadt Overath übrigens gebührend feiern. „Einen ganz großen Bahnhof“ werde es am Bahnhof geben, sagte der Bürgermeister. Allerdings wollte er sich für die Freigabe nicht auf ein festes Datum festlegen, um sich nicht hinterher prügeln lassen zu müssen, wenn es aus Gründen, die die Stadtverwaltung nicht zu vertreten hat, doch nicht klappt.

Ein Datum schwebt unterdessen im Raum: Als Abschluss war in der Vergangenheit öfter mal Juni 2016 angegeben worden. Das wären dann allerdings nur noch rund vier Wochen.

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