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PlanungSo könnte die neue Feuerwehrwache in Overath aussehen

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Overath – Sie machen schon etwas her, die beiden neuen Feuerwehrgebäude, die die Stadt Overath über ihre Stadtentwicklungsgesellschaft SEGO im Hauptort neben dem Rathaus und in Steinenbrück am Sülzufer errichten will.

Nicht pompös, aber eben auch nicht ärmlich, dafür aber funktional und modern wirken die in den Farben Weiß, Grau und Feuerwehrrot gehaltenen Entwürfe in der Präsentation, die zwei Mitarbeiter des Odenthaler Büros Bohn Massivhaus GmbH am Dienstagabend im Overather Planungsausschuss vorgestellt haben.

Ab Mai/Juni 2017 sollen beide Gebäude gleichzeitig gebaut werden und, so sagt es der Bau-Beigeordnete und SEGO-Geschäftsführer Wolfgang Bürger (CDU) im Gespräch mit dieser Zeitung, hoffentlich bis Ende 2018 fertig sein.

Sollte der Plan aufgehen, wäre dies das Ende eines Tauziehens um die Zukunft der Overather Feuerwehr, das bereits im vergangenen Jahrzehnt begonnen hat.

Ausgangspunkt für die langjährige Kontroverse war die Erkenntnis, dass die Mitte der 1960er Jahre errichtete Löschzugwache an der Propsteistraße im Hauptort zu klein geworden ist. Aus der anfänglichen Erwägung, eine neue Hauptwache für die Gesamtstadt zu errichten, entwickelte sich die Überlegung, dass es angesichts der dezentralen Struktur der Freiwilligen Feuerwehr sinnvoll sein könne, die Gebäude zu splitten.

So entstand der am Ende vom Rat fast einstimmig getragene Beschluss: Im Aggertal wird neben dem Rathaus eine neue Löschzugwache errichtet und im Sülztal ein neues Feuerwehrgebäude mit Räumlichkeiten für die Jugendwehr, einer Werkstatt und einem Schlauchturm.

An beide neuen Gebäude – Overath bekommt Garagenplätze für sechs Feuerwehrfahrzeuge, Steinenbrück für vier – wird zusätzlich eine Rettungswache angebaut, die allerdings nicht von der Stadt Overath, sondern vom Rheinisch-Bergischen Kreis betrieben wird. Alle vier Teilgebäude bleiben im Eigentum der SEGO und werden von dieser an Stadt beziehungsweise Kreis vermietet.

Das jetzt beauftragte Odenthaler Büro knüpfte bei seiner Vorstellung an die ersten Entwürfe an, die eine Overather Feuerwehrfrau, im Hauptberuf Architektin, gefertigt hatte.

Manches wurde verändert, so wurde etwa die Overather Wache drei Meter von der Mauer zum Nachbargrundstück weggerückt.

Auch bekommt das gleichfalls als Teil des Feuerwehrgebäudes geplante Stadtarchiv nun doch eine gemeinsame Treppe mit dem Schulungsraum der Feuerwehr.

Zum Bauprogramm gehören zudem eine kleine Küche, eine Terrasse und ein Aufzug, der die Barrierefreiheit des Gebäudes sicherstellt.

Genug Platz für Erweiterung

Zwischen Rathaus und Wache werden 38 Parkplätze für die Privatwagen der Freiwilligen gebaut. Sollte einmal eine Erweiterung nötig werden, könnte diese hier erfolgen. Der – kleinere – Neubau am Sülzufer für gesamtstädtische Feuerwehr-Aufgaben wird so angelegt, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch die Löschgruppe Steinenbrück hier einziehen könnte.

Dann würden die zunächst vier Einstellplätze für Feuerwehrfahrzeuge um zwei erweitert. Obendrauf könnten dann Schulungsräume für die Löschgruppe entstehen.

Was in der Sitzung des Planungsausschusses unbeantwortet blieb, war die Frage des CDU-Ratsherrn Timo Stein nach den Kosten für den Schlauchturm.

Ungeklärt sind aber auch die Gesamtkosten für den Doppelbeschluss. Gegenüber dieser Zeitung sagte Wolfgang Bürger, dass die Preisermittlung voraussichtlich noch vier bis sechs Wochen dauern werde. Ungefähre Schätzwerte wollte er nicht nennen.

Im vergangenen Jahr war im Stadtrat von rund zehn Millionen Euro Kosten die Rede gewesen.

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