Seniorenheim40 neue Pflegeplätze plus Café entstehen in Overath

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Um einen dritten Bauabschnitt soll der Seniorenheim-Komplex in Steinenbrück wachsen.

Um einen dritten Bauabschnitt soll der Seniorenheim-Komplex in Steinenbrück wachsen.

Overath – Fünf Jahre nach der Eröffnung des Seniorenheims „Vivat“ entlang der Olper Straße in Steinenbrück will dessen Geschäftsführer Georg Rindermann den dritten Bauabschnitt angehen.

Dabei geht es um ein Gebäude mit 40 neuen Pflegeplätzen auf zwei Etagen für demente Menschen, ergänzt um neue Wohnungen im obersten Geschoss sowie um ein Café und einen Laden im Erdgeschoss. Nach Angaben der Architektin Alexandra Flosbach werden rund sechs Millionen Euro investiert.

Den Bauantrag hat die Architektin bei der Stadt bereits eingereicht, Ende Januar soll sich wegen einer geringfügigen Verschiebung des geplanten Hauses um 80 Zentimeter der Planungsausschuss mit dem Projekt befassen.

Ausdrücklich weist Rindermann darauf hin, dass es sich „bei der neuen Einrichtung nicht um eine Platzzahlerweiterung handelt, sondern um eine eigenständige Einrichtung“. Baulich gesehen bleibt es dennoch ein dritter Abschnitt.

Hier will Rindermann ein Pflegekonzept verwirklichen, das es seinen Angaben zufolge so in NRW noch nicht gibt: „Hausgemeinschaft plus“ nennt er es, und es sieht vier Wohngruppen für jeweils zehn Menschen mit schwerer Demenz vor. Rindermann: „Darin gibt es keine Flure mehr. Stattdessen sind zehn Zimmer um eine gemeinsame Wohn- und Essküche angeordnet.“

Das private Bauprojekt muss sich indes trotz seiner Ambitionen sowohl für den Investor aus Wipperfürth und für Vivat rechnen. Es spart darum an anderer Stelle ein: „Wir haben keine Großküche und keinen großen Speisesaal, und die Funktionsfläche ist straff organisiert“, nennt Rindermann Unterschiede zum traditionellen Altenheim.

Für Vivat wichtig sei, dass es in jeder Hausgemeinschaft einen Alltagsmanager gebe. Das ist Teil des Konzepts. Die Pflege werde dagegen mehr wie ein ambulanter Pflegedienst organisiert und diskret gestaltet. Das Leben spiele sich in familienähnlichen Strukturen ab.

Im obersten Geschoss solle es ein Wohnungskonzept geben, das rollstuhlgerecht sei. Die Wohnungen eigneten sich zum betreuten Wohnen. Mit zunehmendem Pflegebedarf könnten die Bewohner dann in die Hausgemeinschaften wechseln.

Rindermann und Flosbach hoffen, im Frühjahr 2017 mit dem Bau beginnen zu können. Die Bauzeit soll acht bis zwölf Monate betragen. Wenn es schneller gehen sollte, hätte Rindermann ein Problem: „Ich muss ja auch noch das Personal organisieren.“

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