SicherheitLindlarer Spediteur demonstrierte Schülern die Gefahr des toten Winkels

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So viele Kinder – und der Lkw-Fahrer bemerkt sie nicht: Bei der Aktion „Vorsicht toter Winkel“ erkennen Kinder die Gefahr.

So viele Kinder – und der Lkw-Fahrer bemerkt sie nicht: Bei der Aktion „Vorsicht toter Winkel“ erkennen Kinder die Gefahr.

Overath-Immekeppel – Zwei Grundschulklassen verschwinden. 38 Jungen und Mädchen, Schüler der Grundschule Immekeppel sind plötzlich nicht mehr zu sehen. Verschwunden nicht im berüchtigten Bermuda-Dreieck, sondern im nicht weniger gefährlichen toten Winkel. Da nützen selbst acht Spiegel nichts.

Was auf dem Dorfplatz Teil einer präventiven Verkehrserziehungsmaßnahme war, ist auf den Straßen Alltag. Die Polizeistatistiken weisen viele schwere Unfälle aus, die darauf zurückzuführen sind, dass ein Lastwagenfahrer, der anfährt, beim Rechtsabbiegen einen neben ihm stehenden oder fahrenden Radfahrer nicht rechtzeitig bemerkt hat.

Engagement seit fünf Jahren

„Da hat man kaum eine Chance“, sagt Willi Kellershohn, der in Lindlar eine Spedition betreibt. Selbst sei ihm glücklicherweise eine so schreckliche Situation bisher erspart geblieben, sagt der Spediteur. Dass dies auch weiterhin so bleibt, dafür setzt sich der Geschäftsmann, der seine zehn schweren Fahrzeuge auch regelmäßig über die Immekeppeler Straßen schickt, seit fünf Jahren aktiv ein.

Gemeinsam mit der Organisation Transportbotschafter aus Düsseldorf besucht er mit der Aktion „Vorsicht toter Winkel!“ Viertklässler an Grundschulen. „Das ist genau das Alter, in dem Kinder immer öfter allein mit dem Rad unterwegs sind“, erläutert Kellershohn. Die Gefahr des toten Winkels sei vielen Kindern nicht bewusst. Und das beweist auch der Praxistest. Kein einziger Schüler denkt, dass ein Lastwagenfahrer, trotz zahlreicher Spiegel, von seiner Warte im Führerhaus aus nicht sehen kann, was schräg unten rechts vor sich geht. Ebenso wenig, dass in diesem toten Winkel alle 38 Viertklässler der Grundschule stehen können, ohne bemerkt zu werden. „Ich kann nur jedem den Rat geben, den Kontakt mit dem Fahrer aufzunehmen“, sagt Kellershohn. „Gelingt das nicht, bleibt man besser hinter dem Fahrzeug.“ Für die Immekeppeler Schüler kam die Demonstration zur passenden Zeit. „Die Kinder haben in den nächsten Tagen ihre Fahrradprüfung“, sagt Schulleiterin Susanne Flügge-Urbic, „da ist so eine Aktion ein Geschenk.“

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