Ausbau Brückenweg in RösrathAnwohner wehren sich gegen hohe Beteiligung

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An der Haltestelle im Brückenweg in Rösrath.

Rösrath – Er ist an der Stelle etwas mehr als 80 Meter lang: der Brückenweg in Rösrath, der demnächst eine neue Fahrbahn bekommen soll, zudem einen Entwässerungskanal – und neue Beleuchtung. In der Sitzung des Stadtrates am Montag, 22. Mai, steht dies auf der Tagesordnung.

Doch die Anwohner der betroffenen acht Grundstücke sind dagegen. Denn sie sollen 90 Prozent der Kosten tragen. Obwohl die Straße schon Jahrzehnte alt ist, wäre es erst jetzt der erstmalige ordnungsgemäße Ausbau. So wurde bei Vorarbeiten festgestellt, dass es bislang keinen Entwässerungskanal in der Straße gibt. Derzeit laufen die Kanäle über die Grundstücke.

Unterstützt werden die Anwohner von Stadtratsmitglied Achim Müller (CDU), der in der Nähe wohnt. Er spricht davon, dies sei „allein Idee der Verwaltung“. „Wir wollen das nicht akzeptieren“, sagt Rudolf Antweiler, einer der Grundstücksinhaber.

Ein anderer Anwohner beziffert die ihn betreffenden Kosten mit rund 30 000 Euro.

Antweiler verweist darauf, dass er für ein anderes Objekt in Rösrath 2006 nur 50 beziehungsweise 60 Prozent der Kosten habe tragen müssen. Zudem kritisieren die Anwohner, dass sie zuvor keine Informationen bekommen hätten, allein ein Schreiben im Februar habe das Projekt angekündigt.

Das geplante Vorhaben wurde bereits im Bauausschuss behandelt. Dieser billigte das Projekt. Dabei hatte Baudezernent Christoph Herrmann betont, dass die Arbeiten schon vor Jahrzehnten hätten durchgeführt werden müssen. So hätten damals bereits zwei Grundstücksinhaber dafür bezahlt.

Auf Nachfrage betonte Bürgermeister Marcus Mombauer, es sei „Normalfall“, dass ein Bauherr gemäß Baugesetzbuch mit 90 Prozent der Kosten für die Erschließung seines Grundstückes aufkomme. „Danach muss ich verfahren.“ Dies habe man in der Vergangenheit leider nicht nur in Rösrath sehr oberflächlich gehandhabt. Er selbst sei Betroffener, in seiner Straße habe er auch bezahlen müssen, rund 12 000 Euro.

Im Brückenweg einfach nur „eine Schicht Asphalt drüber zu legen“, wie es die Anwohner fordern, das gehe nicht. Es könne auch keine Rede von „Luxusausbau“ sein.

Zudem werde die Stadt Anwohnern entgegenkommen, falls diese Probleme haben, die Kosten zu bezahlen. Es gebe die Möglichkeit der Stundung. Auch könne man Hypotheken eintragen.

Ein Problem, das die Anwohner beklagen, die ständige Durchfahrt von Autofahrern in der Anliegerstraße, werde das Ordnungsamt angehen.

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