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ARD-DramaDreharbeiten für „Toter Winkel“ mit Herbert Knaup in Fliesteden

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Drehten in Fliesteden: Johanna Gastdorf, Herbert Knaup, Theresa Scholze, Hanno Koffler, Hans W. Geißendörfer, Stephan Lacant, Ben Braeunlich und Evelin Haible (v.l.).

Drehten in Fliesteden: Johanna Gastdorf, Herbert Knaup, Theresa Scholze, Hanno Koffler, Hans W. Geißendörfer, Stephan Lacant, Ben Braeunlich und Evelin Haible (v.l.).

Bergheim-Fliesteden – Ziemlicher Trubel herrschte in den vergangenen Wochen im Neubaugebiet Am Ehrenfeldchen. Lastwagen, Zelte, Kabel, Kameras – und vor allem eine Menge Menschen, darunter die Schauspieler Hanno Koffler und Herbert Knaup brachten Leben in die Straßen.

WDR und ARD haben sich ein neues Einfamilienhaus in Fliesteden als Drehort für einige Sequenzen des Familiendramas „Toter Winkel“ ausgesucht. Der Film, eine Produktion der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion, kommt im nächsten Jahr ins Fernsehen. Am Donnerstag war der letzte Drehtag.

Das Drama mit hochaktuellem Thema handelt von Friseurmeister Karl Holzer (Knaup), der mit seiner Frau (Johanna Gastdorf) ein beschauliches Leben führt, zu dem auch die Enkelin Nora und Sohn Thomas (Hanno Koffler) gehören.

Der Tod eines Freundes aus Thomas’ Kindertagen und damit einhergehende Gerüchte um schwere Verbrechen mit rechtsterroristischem Hintergrund bringen das Drama ins Rollen. In dessen Verlauf fühlt sich Vater Karl immer drängender mit der unvorstellbaren Frage konfrontiert, ob sein Sohn auf die schiefe Bahn geraten sein könnte.

Stephan Lucant will mit seiner Inszenierung nach dem Drehbuch von Ben Braeunlich Hintergründe des Rechtsterrorismus beleuchten, vergisst dabei aber auch nicht die Opfer. Er sehe das Thema Terrorismus im Film nur als „Spielball“, um den Kampf des Vaters filmisch darzustellen, erklärte Geißendörfer.

Der Film wolle hauptsächlich zeigen, wie ein Vater eine solche Extremsituation erlebe, wie er damit umgehe. „Muss sich ein Vater da schuldig fühlen“, wolle der Film fragen.

Hanno Koffler bringt das Dilemma seines Filmvaters auf den Punkt: „Letztendlich stellt man sich doch als Vater die Frage: »Schütze ich mein Kind und wo ziehe ich die Grenze«.“ Für eine Schauspieler sei das ein unglaublich tolles Thema, in das sich Herbert Knaup hervorragend eingefühlt habe. Der Schauspieler selbst meint, der Film behandele Fragen, die sich wohl viele Eltern stellten: „Was wäre, wenn mein Kind auf die schiefe Bahn gerät? Was habe ich falsch gemacht?“

Hohe Disziplin habe am Set geherrscht, lobt Produzent Hans W. Geißendörfer das Team. „Jeder Tag ist aufregend.“ Die Arbeit mit dem Team hat der Produzent als positiv empfunden, denn alle hätten sich gut verstanden: „Keinerlei Eifersüchteleien.“

Auch die Familie, die normalerweise in dem Einfamilienhaus lebt, in dem Schlüsselszenen zwischen Vater Karl und Sohn Thomas gedreht worden seien, hätte super mitgemacht, trotz mancher sicher sehr ungewohnter Situationen, von denen Lucant erzählte: „Manchmal saßen sie noch beim Frühstück, wenn wir ans Set kamen.“

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