PflanzentauschbörseFrühaufsteher hatten eine große Auswahl in Brühl

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Pflanzen tauschen wollten am Samstag viele Menschen. Ein Renner waren wieder Nutzpflanzen und Kräuter.

Brühl – Eine vollgepackte Kiste Tomatenpflanzen und noch einen Karton mit Ablegern von Schwertlinien hatte Monika Breidenbach (43) aus Walberberg mit zur Pflanzentauschbörse gebracht. Und kaum, dass die Pflänzchen am Samstagvormittag auf den Tischen in der wegen des Regens eilig freigeräumten Halle der Stadtwerke standen, stürzten sich auch schon die Besucher darauf. Selber hatten die zahlreichen Hobbygärtner   Ableger  und Pflänzchen ausgemacht und mit zur  13. Pflanzentauschbörse gebracht, die die Abfall- und Umweltberatung der Brühler Verbraucherzentrale sowie  der Stadtservicebetrieb Brühl   vorbereitet hatten.

Wer früh da war, hatte auch noch eine große Auswahl vor.   Und schon lange bevor die Veranstaltung um 9 Uhr offiziell eröffnet wurde, hatte so mancher Frühaufstehen bereits die ersten Tauschgeschäfte abgeschlossen. Kostenlos für alle war  der Kompost mit Gütesiegel, insgesamt 24 Kubikmeter, den die Stadtwerke den Hobbygärtner alljährlich zum Mitnehmen zur Verfügung stellt.

Das es die Pflanzentauschbörse gibt, hat sich nicht nur in Brühl herumgesprochen. Der 61 Jahre alte Robert Wiesner war sogar eigens aus Troisdorf gekommen. Für seine Lilien und den Storchenschnabel wollte er gegen gute  Tomatenpflanzen eintauschen. Da kamen ihm die in Walberberg herangewachsenen Pflänzchen natürlich gerade recht. Monika Breidenbach hingegen hatte einen Fliederableger und Rucola-Pflänzchen erspäht.

„Die Atmosphäre hier ist einfach toll“, freute sich auch Birgit Meis aus Brühl-Kierberg über das gewaltige Angebot. Sie sei schon zum fünften Mal bei der Pflanzentauschbörse. Ihre Tomaten-, Paprika- und Waldmeister-Pflänzchen tauschte sie unter anderem gegen eine schon kräftig herangewachsene Ochsenherz-Tomatenstaude ein. Sie und ihr Ehemann Udo Meis seien nicht nur begeisterte Hobbygärtner, sie seien längst auch richtige Fans dieser Tauschbörse.

Auch Adelheid Seeling aus Brühl möchte die Börse nicht mehr missen. Alles was in ihrem Garten an Ablegern anfällt, bringt sie alljährlich mit. „Und hier habe ich auch bisher immer tolle Pflanzen für meinen Garten gefunden“, berichtete sie. Stolz hielt sie bereits eine Kugeldistel und Ringelblumenableger in der Hand.

Stammgast ist auch Gisela Wachtenberg aus Erftstadt. Wieder hatte sie Tage vor der Börse in ihrem Garten verbracht und kistenweise Ableger ausgemacht um sie bei der Pflanzentauschbörse in gute Hände zugeben. Auch außergewöhnliche Pflanzen wie Lungenkraut war dabei. Auffällig an dieser Pflanze ist, dass sie Blüten in zwei verschiedenen Farben hat.

Richtig glücklich schauten Astrid Mühlenbrock und Simone Bergheim von der Verbraucherzentrale dem munteren Treiben zu, halfen hier und da, wenn ihre Unterstützung gefragt war und berieten die Gäste etwa in Sachen Kompost.

Doch längst scheint die Börse ein Selbstläufer zu sein, bei dem sich sogar die Besucher auch untereinander bestens beraten.

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