JugendhilfeausschussDoch kein Neubau für junge Flüchtlinge in Lechenich

Lesezeit 2 Minuten
Symbolbild

Symbolbild

Erftstadt-Lechenich – Aus dem geplanten Neubau für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf dem schmalen, 463 Quadratmeter großen  Grundstück zwischen Lidl-Parkplatz und Herriger Straße in Lechenich wird wohl doch nichts. Eine Mehrheit im Jugendhilfeausschuss (JHA) lehnte  im nichtöffentlichen Teil der Sitzung den Verkauf des Grundstücks ab.

Der Kaufpreis hätte 70 000 Euro betragen. Mitte März dieses Jahres hatte der Betriebsausschuss Immobilen dem Vorhaben noch zugestimmt. Als Investor war die Firma „Eigenheimbau Erftstadt Z & Z GmbH & Co. KG“ ausgeguckt, den Entwurf sollte das Architekturbüro Zepp liefern. Die Verwaltung hatte das Konzept begrüßt und auf dringenden Handlungsbedarf verwiesen.

Doch bereits zu diesem Zeitpunkt hatte die FDP  Bedenken angemeldet und die Begleitumstände des geplanten Grundstücksverkaufs als intransparent bewertet.  In den weiteren Beratungen der Ausschüsse für Wirtschaftsförderung und Immobilien  kamen noch bei einigen anderen Bedenken auf.

Zum einen ging es um den Standort, aber auch um das Konzept selbst. Verwiesen wurde auf Vorteile einer dezentralen Unterbringung.  Die SPD hatte im Stadtrat daraufhin ein Rückholrecht des obersten Entscheidungsgremiums  beantragt und dafür eine Mehrheit erhalten. Daher wurde das Thema in den Jugendhilfeausschuss zurückverwiesen. Der lehnte das Vorhaben nun „aus jugendpolitischen Gründen“ ab. Wie die Verwaltung im Laufe der Diskussion mitteilte, würden in dem Neubau lediglich vier bis sechs Kinder und Jugendliche  betreut.  Aktuell müssten von Erftstadt insgesamt 38 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgenommen werden Die CDU hatte sich im Vorfeld der JHA-Sitzung explizit für den Standort in Lechenich ausgesprochen und auch auf die räumliche Nähe zum Stadthaus mit der dort untergebrachten Jugendberatung Mobilé verwiesen. Jetzt wird überlegt, wie das  Grundstück an der Herriger Straße genutzt werden soll. Einige fordern,  das Areal am westlichen Eingang zur Innenstadt durch Bäume optisch aufzuwerten. Entsprechende Vorschläge kamen bereits von verschiedenen Seiten, auch aus den Reihen der CDU.

Im  Betriebsausschuss Straßen Mitte dieses  Monats geht es unter anderem just um die Bepflanzung dieses Grundstückes. Die  Projektkommission für mehr Grün in der Stadt  hatte dies bereits einstimmig beschlossen.  Der Kommission gehören alle Fraktionen, Ortsbürgermeister, Verwaltung und Landschaftsarchitekt Peter Smeets als Vorsitzender an.

Rundschau abonnieren