Neubaugebiet Lange HeideIm Frühjahr kann gebaut werden

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Um das Baugebiet Lange Heide wurde viel gestritten.

Erftstadt-Bliesheim – Lange war gerungen worden um Größe und Art der Bebauung des Bliesheimer Neubaugebiets Lange Heide. Nun soll es bald soweit sein. Der städtische Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft will um die Jahreswende mit der Vermarktung der Flächen beginnen. Die Kommune hat nach eigen Angaben am Bliesheimer Ortsrand Flächen von etwa 22000 Quadratmetern erworben. Hinzu kommen Grundstücke, die privat veräußert werden.

Das Baugebiet ist etwa 9500 Quadratmeter kleiner als ursprünglich geplant. Dies entspricht einem Kompromiss mit der örtlichen Bürgerinitiative. Sie sah eine Gefahr des Überangebots an Immobilien und Verkehrsprobleme und hatte daher eine Verkleinerung gefordert. Laut Verwaltung stehen der Stadt etwa 40 Grundstücke für eine Bebauung mit frei stehenden Einfamilienhäusern und weitere Grundstücke für Doppelhäuser, Hausgruppen und Geschosswohnungsbau zur Verfügung.

Wie zu erfahren war, wurden für den Grunderwerb knapp zwei Millionen Euro ausgegeben. Hinzu kommen 1,8 Millionen Euro für Erschließungsarbeiten.

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Vermessungsarbeiten

Weitere 572 000 Euro fielen unter anderem für Vermessungsarbeiten an. Im März 2017 soll mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden, so dass ein Baubeginn für die Häuser im Sommer 2017 realistisch erscheine, erklärt die Stadtverwaltung auf Anfrage.

Zwischenzeitlich lägen etwa 160 Bewerbungen vor, die Zahl steige stetig. „Es gibt eine mehr als nennenswerte Nachfrage nach Bauland, insbesondere in Lechenich und Liblar, aber auch in den kleineren Stadtteilen. Die Stadt hat im Moment keinerlei Grundstück mehr im Angebot und muss viele Interessenten abweisen“, erklärt Verwaltungschef Volker Erner.

Offen ist allerdings noch, zu welchem Quadratmeterpreis die Grundstücke verkauft werden sollen. Der Betriebsausschuss Immobilien hat sich auf seiner jüngsten Sitzung noch nicht auf Zahlen festlegen können. Die Verwaltung hatte 205 Euro pro Quadratmeter für eingeschossige Bebauung und 220 für zwei oder dreigeschossige Bebauung vorgeschlagen.

Die CDU hält die Preise für angemessen. Der Eigenbetrieb dürfe bei der Vermarktung des Baugebiets keine Verluste machen, sonst müsse das Geld anderweitig (etwa durch Steuererhöhungen) wieder hereingeholt werden. Auch die Freien Wähler halten den Preisvorschlag der Verwaltung für angemessen, das Baugebiet sei in begehrter Lage unweit des Liblarer Bahnhofs.

SPD und Grüne fordern, dass an der Langen Heide auch günstiger oder sozial geförderter Wohnraum entsteht. Die SPD hält eine Sozialstaffelung der Kaufpreise für angebracht.

Kostenkalkulation

Auf Antrag der FDP ist eine Entscheidung des Ausschusses vertagt worden, da noch Fragen der Kostenkalkulation für die Grundstückspreise nicht genau nachvollziehbar seien.

Der Immobilienausschuss, der am 23. November wieder tagt, wird sich erneut mit den Grundstückspreisen befassen.

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