Hauptschule HerbertskaulSchulstart mit der Ministerin – Kollegium sprach Probleme an

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Schulministerin Yvonne Gebauer (Mitte) besuchte am ersten Schultag nach den Sommerferien die Hauptschule Herbertskaul in Frechen. Sie sah sich den Unterricht in verschiedenen Klassen an.

Schulministerin Yvonne Gebauer (Mitte) besuchte am ersten Schultag nach den Sommerferien die Hauptschule Herbertskaul in Frechen. Sie sah sich den Unterricht in verschiedenen Klassen an.

Frechen – Am ersten Schultag macht das Lernen noch Spaß. Wenn dann auch noch die neue Schulministerin zum Antrittsbesuch auf der Matte steht, hebt das zusätzlich die Stimmung.

Diesen Eindruck hatte man jedenfalls am Mittwoch in der Hauptschule Herbertskaul in Frechen, wo Yvonne Gebauer von schmissigen Klängen einer multikulturellen Lehrer-Schüler-Band empfangen wurde. „Ich bin hiergekommen, um mich zu informieren“, sagte die FDP-Politikerin, die im schwarz-gelben Kabinett von Ministerpräsident Armin Laschet den Posten der Schulministerin übernommen hat.

Schulleiterin Gisela Kusenberg und das Kollegium nutzen die Gelegenheit, um von der Arbeit der Hauptschule zu berichten – und auch von den Problemen, mit denen man zu kämpfen hat. „Wir unterrichten hier 440 Schüler in 21 Klassen“, sagte Gisela Kusenberg. Etwa 60 Schüler haben sonderpädagogischen Förderbedarf.

Zudem werden an der Hauptschule viele Flüchtlingskinder unterrichtet. „Manche von ihnen haben noch nie eine Schule von innen gesehen“, so Gisela Kusenberg. Für die Schüler, die ohne jede Deutschkenntnisse an die Hauptschule kommen, werden Sprachfördergruppen angeboten. Wie Jutta Gallert, die Sprachbeauftragte der Schule, berichtete, verfolge man ein spezielles Konzept: „In sämtlichen Fächern wird zugleich auch Deutsch unterrichtet.“

Schwierigkeiten bereiten manchmal Schüler, die nach der siebten Klasse von der Realschule oder dem Gymnasium auf die Hauptschule wechseln, hieß es weiter. Sie hätten oft negative Erfahrungen gemacht und seien frustriert.

Alles in allem ergebe sich aus der gesamten Situation eine schwierige Gemengelage. „Manchmal kommen wir an unsere Grenzen“, sagten die Lehrer.

Die Schulministerin sah sich in der Hauptschule in verschiedenen Unterrichtsräumen um, unter anderem in einer Sprachförderklasse, in der Schüler unterschiedlichen Alters unterrichtet werden. In einer anderen Klasse waren die Schüler gerade mit Leseübungen beschäftigt. Yvonne Gebauer hatte ihnen als Geschenk ein Buch mitgebracht.

„Für meine Besuche am ersten Schultag habe ich mir bewusst auch eine Hauptschule ausgesucht“, berichtete die Schulministerin. Im Koalitionsvertrag sei vereinbart, Haupt- und Realschulen zu stärken.

Yvonne Gebauer: „Unser Ziel ist es, das Netzwerk mit den Unternehmen auszubauen, damit die Chancen der jungen Leute auf einen Ausbildungsplatz steigen.“

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