Maigesellschaft GrefrathHeiratsantrag war die Krönung des Festes

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Zur Überraschung aller machte Maikönig Max Gresser nach der Krönung seiner Königin Stella Vetter einen Heiratsantrag.

Zur Überraschung aller machte Maikönig Max Gresser nach der Krönung seiner Königin Stella Vetter einen Heiratsantrag.

Frechen-Grefrath – Dicke Wolken zogen von Königsdorf herüber, als sich die Maigesellschaft Grefrath auf der Benzelrather Straße vor dem Haus der designierten Königin traf, um zusammen mit den Grefrathern und der Abordnung der Maigesellschaft „Birke“ aus Pulheim-Stommeln die Krönung zu feiern.

Doch nur wenige Tropfen verdünnten das ausgeschenkte Kölsch. Stattdessen wurde zu den Klängen des Tambourcorps aus Oberhausen in der Eifel geschunkelt und getanzt. Ehrenvorsitzender Sven Schall übernahm bei der Krönungsprozedur die Regie und assistierte Bürgermeisterin Susanne Stupp bei der Übergabe der Insignien an Dörpremmel Martin Mansfeld, Maiknecht Niclas Porten, Maimagd Corinna Saft, Maikönigin Stella Vetter und Maikönig Max Gresser.

Langer Kuss

Statt Regentropfen gab es anschließend zur Freude der Zuschauer aber einige Freudentränen zu trocknen. Maikönig Max Gresser ging plötzlich vor seiner Partnerin Stella Vetter in die Knie und machte ihr einen Heiratsantrag. Das gehauchte Ja musste noch mal per Mikrofon unter dem Beifall und Gejohle der Gäste wiederholt werden, bevor ein langer Kuss das Versprechen besiegelte.

Stella Vetter (24) und Max Gresser (28) kennen sich seit fünf Jahren, seit drei Jahren sind sie ein Paar. Beide besuchten in Habbelrath das Nell-Breuning-Berufskolleg, aber da müssen sie wohl aneinander vorbeigelaufen sein. „Wir haben uns erst später in der Berufsschule kennengelernt“, erzählt die junge Industriekauffrau, die aus Grefrath stammt. Ihr Zukünftiger kommt aus Thüringen, ist seit 2009 im Rheinland und arbeitet als Industriekaufmann.

Dem Treiben im Mai stand Stella früher etwa skeptisch gegenüber: „Die haben schon seit meinem 16. Lebensjahr versucht, mich in die Maigesellschaft zu holen, aber ich wollte nicht. Ich hatte damals immer das Gefühl, da wird zu viel getrunken.“

Auch in dieser Hinsicht haben sich die Zeiten geändert, und so ist sie seit 2012 aktiv dabei. Übrigens war ihr Vater Elmar eingeweiht. „Max hatte Anfang Mai mal gefragt, ob er einverstanden wäre, wenn wir heiraten. Aber dass der Antrag jetzt kommt, hat auch meinen Vater überrascht“, berichtet Stella Vetter.

Als Max Gresser vor Stella Vetter in die Knie ging und den Antrag machte, waren Mutter Conny und der 21-jährige Bruder David genauso sprachlos wie alle anderen Gäste. Nur ganz hinten standen zwei von Max Gresser eingeweihte Freunde mit einem bis zu diesem Zeitpunkt verdeckten Schild. Sie sollten Stella Vetter Hilfestellung leisten bei der Antwort: „Sag JA“ stand auf dem Schild. Geheiratet wird auf alle Fälle im kommenden Jahr. Ob es dann auch der Mai sein wird, darüber muss noch geredet werden.

Das Maifest in Grefrath hatte bereits am Freitag mit der gut besuchten mexikanischen Cancún Beach Party mit DJ Domenico Anzaldi begonnen. Am Samstag trafen sich die Grefrather im Festzelt zum Maiball mit Livemusik von der Amber's Delight-Partyband. Der Sonntag stand im Zeichen des traditionellen Maiumzuges mit der Krönung der Würdenträger und anschließendem Kaffee und Kuchen im Festzelt. Abends beendete der Maiball mit den Rabaue die Festfolge.

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