Abo

WohnraumWohnungen für Flüchtlinge in Frechen sollen für alle mit WBS in Frage kommen

Lesezeit 2 Minuten
Die ersten Bewohner sind in den Holzbau in Habbelrath eingezogen. An der Klosterstraße stehen 18 Wohnungen zur Verfügung, elf sind bereits belegt.

Die ersten Bewohner sind in den Holzbau in Habbelrath eingezogen. An der Klosterstraße stehen 18 Wohnungen zur Verfügung, elf sind bereits belegt.

Frechen – Die meisten der Menschen sind glücklich, dass das „Containerleben“ ein Ende hat. So sieht es jedenfalls ein Bewohner, der mit seiner fünfköpfigen Familie von der Burgstraße in Frechen nach Habbelrath gezogen ist. Dort gehört er zu den ersten Bewohnern in dem Holzgebäude, das die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft an der Klosterstraße errichtet hat.

Die Stadt Frechen hat das Gebäude von der GWG angemietet. „Die Wohnungen wurden planmäßig Anfang Oktober an uns übergeben“, berichtete Thorsten Friedmann, Pressesprecher der Stadt Frechen. Mittlerweile sind die ersten Bewohner eingezogen, elf der 18 Wohnungen sind belegt.

Fördermittel vom Land

In Habbelrath bringt die Stadtverwaltung Familien mit Kindern unter. Die Wohnungen sind vorgesehen für Menschen, die sich im Asylverfahren befinden oder deren Antrag auf Asyl abgelehnt wurde. Daran seien auch die Fördermittel gebunden, die das Land Nordrhein-Westfalen für den Bau gewährt hatte.

Die Stadt Frechen will aber mit dem Land Gespräche führen, um die Wohnungen allen Menschen mit Wohnberechtigungsschein zugänglich zu machen. „Da stehen wir aber noch ganz am Anfang“, berichtete Friedmann. Die noch freien Wohnungen werden nun nach und nach belegt. „Was die Unterbringung von geflüchteten Menschen angeht, haben wir derzeit keine angespannte Situation“, berichtete Friedmann. Im Containerdorf am Herbertskaul leben derzeit 143 Menschen. Insgesamt sind 513 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften untergebracht. 217 von ihnen sind bereits anerkannt.

Der dreistöckige Neubau, der auf der Wiese vor der Willi-Giesen-Halle entstanden ist, hat auch in Fachkreisen für Aufsehen gesorgt. Sogar von einem Pilotprojekt war die Rede, zumindest für Nordrhein-Westfalen. Denn hier ist mehrgeschossiger Wohnungsbau mit Holz kaum üblich, anders als beispielsweises in Süddeutschland.

Rundschau abonnieren