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GeschichteHistorische Bilder aus Rhein-Erft - das ehemalige Rathaus in Liblar

Lesezeit 4 Minuten
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Rhein-Erft-Kreis – So ändert sich die Zeit, und mit ihr ändern sich auch die Ansichten in der  Stadt. Das ehemalige Rathaus in Liblar wurde zwischen 1952 und 1954 vom Architekt Georg Köp aus Köln gebaut.

Damals gab es in vielen Stadtteilen noch Gemeinde- beziehungsweise Rathäuser. Zu diesem Thema hat Stadtarchivar Dr. Frank Bartsch auch einen Beitrag verfasst: Erftstadt 2015 (Schriften des Geschichtsvereins Erftstadt, Band 2).

Das alte Rathaus in Liblar mit der markanten Uhr am rechten Gebäudeflügel wurde, wie Bartsch mitteilte, bis 1989 noch als Rathaus genutzt. Die Stadt hat das Gebäude 1989 verkauft. Die historische Aufnahme entstand 1954.

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Der gesamte Seitenflügel inklusive der Uhr sind geblieben, auch wenn die Nutzung des Hauses längst eine ganz andere ist. Heute ist der Arbeiter-Samariter-Bund Eigentümer des Gebäudes. Er hat dort seine Geschäftsstelle und die Krebsberatung, die Schwangerschafts- und Konfliktberatung sowie die Schuldner- und Insolvenzberatung. Der kleinere Seitenflügel, der ehemalige Ratssaal, wurde, wie ASB-Geschäftsführer Martin Uhle erklärt, 1994 erweitert und aufgestockt.

Dort befinden sich von einer Eigentümergemeinschaft verwaltet ein Imbiss, eine Eisdiele und die  Sozialstation des Arbeiter-Samariter-Bunds.  Nicht zu sehen auf dem Bild ist das ehemalige Verwaltungsgebäude, das der Arbeiter-Samariter-Bund 1997 hat abbrechen lassen. An seiner Stelle  wurde ein  Neubau mit 24 Wohnungen erreichtet. Dort wird betreutes Wohnen für Senioren angeboten.

Der Rathausneubau am Holzdamm wurde nötig, weil die Verwaltungsaufgaben wuchsen und die Verwaltung mehr Platz für die Büros und Sitzungsräume brauchte.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Berrendorf im Wandel der Zeit.

Berrendorf im Wandel der Zeit

Die junge Stadt ist nicht das, was man sich unter einem  Touristenmagneten vorstellt. Es gibt eine überschaubare Zahl an Sehenswürdigkeiten. Eine Attraktion, die Burg Reuschenberg, ist längst im Tagebau versunken, andere sind eher von lokaler Bedeutung.   Dennoch kommen viele aus nah und fern nach Elsdorf. Die technische Sensation und die spektakuläre Aussicht ziehen täglich Besucher  zu den Aussichtspunkten in den Tagebau Hambach, dem größten  Europas. Der taugt  aber nicht zur Postkartenidylle. Daher gab es in Elsdorf bislang nur in Berrendorf die Möglichkeit, eine Grußkarte mit Ortsmotiven zu kaufen und abzuschicken.

Eine von der Stadt aufgelegte Postkarte, ebenfalls aus dem vergangenen Jahrhundert, fand wenig Absatz und wurde zuletzt an Austauschschüler verschenkt. Alte Postkarten können belegen, wie ein Ortsbild sich über Jahrzehnte verändert.   Oder  beweisen, dass sich an den abgelichteten Orten gar nicht so viel  getan hat.  Im Berrendorfer Kiosk am Dorfplatz ist  eine Ansichtskarte mit sechs Dorfmotiven erhältlich. „Gar nicht so alt“, sagt die Verkäuferin.

Fotografie stammt aus den Siebzigern

Ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass sie noch zu Zeiten vierstelliger Postleitzahlen, also vor  1993 gedruckt wurde.  Ein Anruf beim Fotografen Otto Mulert (84) der  jetzt in Mecklenburg-Vorpommern lebt,  ergibt, dass sie bereits Ende der 70er-Jahre fotografiert und aufgelegt worden ist.  Dorfplatz, Wegekreuze und Kapellchen, die Kerpener Straße,     die mit viel Grün umrahmte Kreuzung von Bergheimer und Heppendorfer Straße, die blumengeschmückten Ansichten sind nahezu unverändert. An der Grouvener Straße hat ein – auch schon wieder unmoderner – Blumenkübel aus Waschbeton den gelben Trompetenbecher abgelöst. Beim Fachwerkhaus am Dorfplatz sind die Rankgewächse verschwunden, die Bäume sind in knapp 40 Jahren gewachsen.

Ansonsten geht die Karte noch als aktuell durch. Die neueste Errungenschaft, das Terra-Nova-Forum an der Tagebaukante, fehlt natürlich. Da hilft eine neue kleine Postkartenserie der Stadtverwaltung.  Die stählernen Liegestühle und Sonnenschirme mit  Tagebaublick zeigt eine der drei neuen Grußkarten, die in der vergangenen Woche erschienen sind.

„Viele Grüße aus Elsdorf“ gibt es auch mit einem Foto vom beliebten Freibad.  Ganz modern mit  „#Grüßeaus50189“  wirbt die Oberembter Löv, eines der ältesten und stilistisch bemerkenswertesten  Baudenkmäler der Stadt, erbaut 1644.

Die  neuen Postkarten für die, die lieber handschriftliche Grüße versenden als solche per Whats App oder SMS, liegen zur kostenlosen Mitnahme aus im Rathaus, in den Kiosken in Niederembt, Oberembt und  Esch,  bei Foto Servos in Elsdorf, in den Gaststätten  Haus Hubertus (Angelsdorf), Alt Giesendorf, Zum Goldenen Schuss (Heppendorf), Grouvener Treff und bei Lotto Wirtz in Berrendorf.

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