SindorfFirma Saint-Gobain will Häuser und Wohnungen für 1000 Menschen errichten

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In der Nähe des Jugendzentrums an der Hüttenstraße in Sindorf soll ein Wohngebiet entstehen.

In der Nähe des Jugendzentrums an der Hüttenstraße in Sindorf soll ein Wohngebiet entstehen.

Kerpen-Sindorf – In der Nähe der Hüttenstraße unweit des Sindorfer Jugendzentrums könnten im Zuge der geplanten Verlagerung der Firma Saint-Gobain Häuser und Wohnungen für 1000 Menschen entstehen. Darauf weist die Kerpener FDP hin.

Doch dazu muss zunächst einmal ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Weil die Stadtverwaltung aber durch eine ganze Reihe von Hochbauplanungen derzeit ausgelastet ist, könnte es mit den Planung länger dauern, als sich die Firma das wünscht.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Kerpener Rat, Oliver Niederjohann, schlägt deshalb vor, einen Architekturwettbewerb auszuschreiben. Niederjohann verspricht sich davon, „die Verwaltung zu entlasten und die Umsetzung des entsprechenden Baurechts zu beschleunigen“. Mit dem Wettbewerb könnte das Baugebiet entwickelt „in das Sindorfer Umfeld“ eingegliedert werden.

Bekanntlich soll für die Firma Saint-Gobain Autover, die in dem historischen Gebäude der alten Glashütte an der Hüttenstraße untergebracht ist, ein neues Werk südlich der Hüttenstraße auf 10.000 Quadratmetern gebaut werden. Die Fassade der Glashütte könnte dabei möglicherweise aus Denkmalschutzgründen stehenbleiben. Das Firmengebäude aber soll abgerissen und ersetzt werden.

Viele Projekte gleichzeitig

Auf der nördlichen Seite der Hüttenstraße, also zwischen Jugendzentrum und den Wohnhäusern an der Hüttenstraße und dem Vogelrutherfeld hat die Firma zusätzlich Platz für 140 Wohneinheiten, dazu gibt es noch ein kleineres Gebiet, das ebenfalls genutzt werden könnte, etwa für einen Kindergarten oder einen Markt. Laut Saint-Gobain könne das Baurecht im kommenden Jahr geschaffen sein.

Politiker bezweifelten, dass das angesichts der zahlreichen Projekte so schnell zu machen sei. Stadtsprecher Erhard Nimtz glaubt auch nicht, dass der von der FDP geforderte Architektenwettbewerb für eine Beschleunigung sorgen kann: „Das einzige, wodurch man das Verfahren beschleunigen könnte, wäre, mit dem Investor einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu machen.“ Das bedeute aber auch, dass der Investor die Planung selber anfertigen lässt und diese auch bezahlt. Der Ausschuss habe beschlossen, dass die Stadt eine Prioritätenliste erarbeiten solle, um zu sehen, wann der Bebauungsplan für Saint-Gobain an der Reihe sein könnte. Derzeit sei die Verwaltung durch den Abriss und die Umgestaltung des Umfeldes an der Maastrichter Straße, die Entwicklung am Vinger Weg in Kerpen, die umfangreichen Planungen rund um Schloss Türnich, die Baulandentwicklung in Buir und die Bebauung des Blatzheimer Sportplatzes ausgelastet. Letztlich liege die Entscheidung in Händen der Politik, sagte Nimtz.

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