RPC-Wiko in BrauweilerMitarbeiter ziehen gegen die Kündigung vor Gericht

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Der Verpackungshersteller RPC Wiko ist an der Donatusstraße in Pulheim angesiedelt.

Pulheim-Brauweiler – Mit der geplanten Schließung des RPC-Wiko-Standortes wird sich nun das Arbeitsgericht Köln beschäftigen. Wie berichtet, beabsichtigt das Unternehmen – die RPC Wiko GmbH – die Brauweiler Niederlassung an der Donatusstraße im Laufe des Jahres 2017 zu kündigen.

Gegen die Kündigungen setzen sich 170 der mehr als 250 Mitarbeiter im Abteiort nun gerichtlich zur Wehr. Sie klagen auf Kündigungsschutz. Die ersten zehn Gütetermine finden in den nächsten Tagen und Wochen statt.

„Es ist klar, dass die Mitarbeiter mit den angebotenen Abfindungen alles andere als zufrieden sind. Jeder versucht nun, für sich individualrechtlich das Beste herauszuholen“, sagt Matthias Jakobs, stellvertretender Bezirksleiter der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf Nachfrage dieser Zeitung.

Mit den Klagen werde man die Schließung des Standortes nicht verhindern können. „Aber es wäre eine Frage der Wertschätzung gewesen, für die Mitarbeiter, die keine Perspektive haben – und für die meisten in ein Wechsel nach Löhne aus familiären Gründen keine Alternative – eine vernünftige Abfindung anzubieten. Das aber ist nach dem Spruch aus der Einigungsstelle nicht der Fall“, ergänzt der Gewerkschaftsvertreter.

Zunächst waren die Mitarbeiter von einer Schließung zum 30. September diesen Jahres ausgegangen. Nun geht die Belegschaft davon aus, dass der Standort wohl zum ersten Quartal 2017 geschlossen wird.

140 Standorte

Die RPC Wiko GmbH stellt Kunststoffverpackungen für pharmazeutische und kosmetische Produkte sowie für Lebensmittel her. Zu den größten Kunden zählen Beiersdorf, Henkel und L'Oréal. Die Firma gehört zur RPC Group mit Hauptsitz im englischen Northamptonshire.

Das Unternehmen hat nach eigenem Bekunden 140 Standorte in 29 Ländern. Eine Niederlassung befindet sich im niedersächsischen Lohne. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 20 000 Mitarbeiter.

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