Chemiekonzern in WesselingDas ist der Grund für die Stichflammen bei LyondellBasell

Lesezeit 2 Minuten
wesseling_fackel_basell_mkl_1

Die Fackel über dem Chemieunternehmen sieht bedrohlich aus, dient aber der Sicherheit: Hier wird überschüssiges gas verbrannt.

Wesseling – Es donnert, es dröhnt, und die Erde unter den Füßen vibriert auch noch im benachbarten Industriegebiet in Berzdorf.

Schon seit dem vergangenen Wochenende schlägt eine fast 30 Meter hohe Flamme mit Getöse aus der Fackel des Chemieunternehmens Lyondell-Basell.

Auch wenn die Feuersäule bedrohlich wirkt, ist sie das laut Andreas Anker von Lyondell-Basell keineswegs. Vielmehr handele es sich um einen überwachten und kontrollierten Prozess und eine der Sicherheit dienende Maßnahme. Wegen einer Betriebsstörung musste die Anlage nämlich vor zwei Wochen heruntergefahren werden.

Wie es weiter seitens des Unternehmens hieß, werde die Ethylenanlage 6 nun nach den Reparaturarbeiten im Werk Wesseling wieder in Betrieb genommen. Der Anfahrprozess soll voraussichtlich bis Anfang dieser Woche dauern.

Dabei könne es beim Anfahren der Anlage vorübergehend zu Fackeltätigkeiten kommen, die mit deutlich sichtbarem Feuerschein und einer Geräuschentwicklung verbunden sind.

Die Fackelanlagen seien jedoch eine gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen, die überschüssige Stoffmengen in den Anlagen kontrollieren und sicher verbrennen, zumeist Produktionsgase, die bei der Herstellung von Polyethylen und Polypropylen verarbeitet werden.

Diese Kunststoffe finde man auch in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens, in Gehäusen für Haushaltsgeräte, in Folien, Kraftstoff-Tanks, Lebensmittelverpackungen, Verschlüssen, Trinkwasserrohren und medizinischen Behältern etwa.

Für mögliche Beeinträchtigungen aufgrund des Anfahrbetriebes bittet Lyondell-Basell die Bürgerinnen und Bürger in der Nachbarschaft um Entschuldigung und um Verständnis.

Rundschau abonnieren