ZukunftsstudieRhein-Erft rangiert bei Zukunftsstudie auf hinteren Plätzen

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Eine Voraussetzung für eine positive Entwicklung des Kreises sind laut Studie attraktive Wohngebiete wie hier in Pulheim.

Eine Voraussetzung für eine positive Entwicklung des Kreises sind laut Studie attraktive Wohngebiete wie hier in Pulheim.

  • Die Wirtschaftsstudie „Zukunft Rhein-Erft-Kreis 2030“ wird mit Spannung erwartet.
  • Der Rhein-Erft-Kreis wird aber wohl nicht gut wegkommen.

Rhein-Erft-Kreis – Der Rhein-Erft-Kreis steht längst nicht so gut dar, wie oft propagiert. Die Institut der deutschen Wirtschaft Consult GmbH (IW Consult) legte am Donnerstag die mit Spannung erwartete Wirtschaftsstudie „Zukunft Rhein-Erft-Kreis 2030“ vor. Im Wesentlichen kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass der Kreis in Sachen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität gemessen an vergleichbaren Regionen weit hinten liegt.

Am Donnerstag stellte die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH die Ergebnisse zunächst Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung vor, dann den Medien. Prof. Dr. Michael Hüther präsentierte die Ergebnisse in geraffter Form. „Starke Vergangenheit – ungewisse Zukunft“ lautet ein Prädikat, das Hüther dem Kreis verleiht. Im Ranking von 402 vergleichbaren Regionen rangiere der Kreis auf Platz 345. Im Ausblick attestiert der Gutachter der Region Chancen, wenn Unternehmen innovativer, das Wohnumfeld attraktiver und die Digitalisierung vorangetrieben werden.

Gute Basis

Die Studie insgesamt biete eine gute Basis, die Zeichen der Zeit zu erkenn, sagte Landrat Michael Kreuzberg in seiner ersten Einschätzung. Er habe von Beginn seiner Amtszeit an dafür plädiert, sich die Dinge nicht schönzureden. „Wir sind in einer Zeit des Kassensturzes. Die Zeit ist reif für Veränderungen. Daran müssen wir arbeiten. Was die Lebensqualität angeht, müssen wir dafür sorgen, dass wir als Kreis einladend und nicht abschreckend wirken. “

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Udo Buschmann, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, erläuterte, die KSK habe sich an der Finanzierung der Studie beteiligt, weil der Erfolg der Region entscheidend für den Erfolg seines Instituts sei. Als erste Konsequenz aus dem Gutachten werde die KSK über einen Schülerwettbewerb das Interesse des Nachwuchses an der Technik und den Naturwissenschaften fördern.

„Wir arbeiten seit vielen Jahrzehnten in der Region und wollen weitere Jahrzehnte hier tätig sein“, begründete Dr. Lars Kulik das Interesse von RWE Power. In einem schriftlichen Statement führt Kulik aus, dass das Unternehmen mit BoAplus die Kraftwerkserneuerung „fortführen und technisch weiterentwickeln“ wolle.

Kostenrahmen von 150 000 Euro

Im August 2015 ist die Studie vergeben worden. Der Kreistag genehmigte einen Kostenrahmen von 150 000 Euro. Die Kosten hat zur Hälfte der Kreis übernommen, zu je einem Viertel beteiligten sich die Kreissparkasse Köln und die RWE Power AG am Honorar.

Bei der Vergabe wurde die IW Consult, die sich unter sechs Bewerbern schließlich durchsetzte, klare Vorgaben gemacht. In vier Workshops hatten Politiker, Verwaltungsbedienstete, Bankfachleute und Wissenschaftler die Themenfelder Technologie, Infrastruktur, Demografie und Fachkräfte als wesentlich herausgearbeitet.

Dem Kreistag wird die Studie in der Juni-Sitzung ausführlich vorgestellt.

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