Eitorf – Bei einem Großbrand sind in der Nacht zu Donnerstag große Teile einer Halle zerstört worden. Der Feuerschein war schon von Weitem zu sehen. Nach zahlreichen Anrufen von Zeugen löste die Feuer- und Rettungsleitstelle schließlich nach der ersten Alarmierung gegen 0.22 Uhr bereits um 0.26 Uhr Alarm für die komplette Feuerwehr aus. 

Als die ersten der 50 Einsatzkräfte unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Jürgen Bensberg eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern und dem Dach. Im Inneren des Gebäudes hat ein Forstbetrieb Lager und Werkstatt. Mehrere Gas- und Sauerstoffflaschen standen dort, mehrere Hundert Liter Diesel, zahlreiche Werkzeuge und ein Altöltank mit ebenfalls mehreren Hundert Litern brannten. Zwei Fahrzeuge wurden durch die Hitzeeinwirkung beschädigt.

33-jährige Frau erleidet Rauchvergiftung

Auf dem Gelände sind Wohnwagen abgestellt. Eine 33 Jahre alte Frau erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, als sie gewarnt und geweckt wurde. Sie atmete Rauch ein, als sie die Tür ihres Campers öffnete. Sie wurde vom Rettungsdienst ebenso betreut wie vier andere Betroffene. Die Besatzungen dreier Rettungswagen und ein Notarzt kümmerten sich um die Opfer.

Bensberg setzte mehrere Trupps unter Atemschutz von beiden Seiten der Halle aus ein. Sie löschten zunächst von außen mit Wasser. Von der Drehleiter richtete ein weiterer Trupp einen Wasserstrahl auf das Dach. Die Arbeiten wurden durch eine Photovoltaikanlage erschwert. Später mischten Wehrleute Schaum bei. Der Löscherfolg stellte sich schnell ein. Mit einer speziellen Kettensäge wurde eines der Tore aufgeschnitten, um einen Innenangriff zu starten. Der Altöltank erwies sich als hartnäckigster Brandherd.

Durch die starke Hitze hatten sich die Stahlträger der Dachkonstruktion leicht verzogen, so Bensberg. Ein Experte wird sich die Statik anschauen, um zu entscheiden, ob Einsturzgefahr besteht. Die Feuerwehr Neunkirchen übernahm für ihre Kameraden den Grund-Brandschutz der Gemeinde Eitorf.