Wildvogel-AufzuchtAuffangstation des BUND in Eitorf sucht Helfer
Eitorf – Es zwitschert und piepst, kurze Flügel werden geschlagen und kleine Schnäbel aufgerissen: In der Auffangstation für Wildvögel in Eitorf-Bach herrscht Hochbetrieb. Besonders jetzt in der Brutzeit landen täglich viele verwaiste oder verletzte Jungvögel in der Station, die versorgt und wieder aufgepäppelt werden müssen.
Zu wenig Helfer für Aufzucht verwaister Jungvögel
Das Team der BUND Wildvogelhilfe Rhein-Sieg sucht daher noch einige Vogelfreunde, die in der Station mithelfen möchten, die elternlosen Jungvögel aller Arten großzuziehen: Da werden Schwarzspechte oder Störche zur Auffangstation gebracht, Mauersegler, Schwalben, Wasservögel vom Zwergtaucher bis zum Schwan, bekannte Gartenvogelarten oder seltene wie Lerchen – in der Auffangstation wurden schon mehr als 100 mitteleuropäische Brutvogelarten versorgt.
Weit mehr als 800 gerettete Jungvögel jährlich
In den zehn Jahren, seit die Wildvogelhilfe in Bach existiert, ist die Station über die Grenzen des Rhein-Sieg-Kreises hinaus bekanntgeworden. Mittlerweile werden jährlich weit über 800 in Not geratene Wildvögel dort fachgerecht versorgt und, sobald sie gesund und kräftig genug sind, wieder ausgewildert. Die zukünftigen Helfer, die in der Station sorgfältig eingearbeitet werden, benötigen keine Vorkenntnisse in der Pflege von Vögeln, sondern müssen lediglich Tierliebe und stundenweise Zeit mitbringen.
Tag der offenen Tür am 10.Juni
Über die Arbeit in der Station können sich Interessierte auch am Tag der offenen Tür informieren, mit dem am 10. Juni von 11 bis 17 Uhr auch das zehnjährige Bestehen der Auffangstation in Eitorf-Bach gefeiert wird.
Nicht alle Jungvögel brauchen aber die Unterstützung von Menschen, darauf weist die Leiterin der Auffangstation, Angelika Bornstein, nachdrücklich hin. Nicht immer sind die Jungen verwaist, oft werden sie weiterhin von den Altvögeln gefüttert, auch wenn sie scheinbar hilflos auf dem Boden hocken. Nur verletzte, nackte oder unzureichend befiederte Nestlinge sind in Not, wenn die Altvögel über Stunden nicht zum Füttern gekommen sind.
Unbefiederte Jungvögel müssen auf eine Wärmflasche oder Ähnliches gesetzt werden, da sie die Körpertemperatur ohne Daunen und Federn nicht selbst stabil halten können. Vogelkinder, die von Katzen gefangen wurden, können nicht wieder in die Natur entlassen werden; sie benötigen dringend ein Antibiotikum gegen die im Katzenspeichel vorhandenen, für Vögel tödlichen Keime. In diesen Fällen hilft die Wildvogelauffangstation, die über die Hotline 02243/847 35 55 zu erreichen ist. (seb) www.wildvogelhilfe-rsk.de