Gedenkstätte für Klimaopfer in SiegburgErneuter Anschlag auf Kunstwerk

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Die Gedenkstätte „Sorry, 2015!“ für künftige Klimaopfer in Siegburg ist erneut Opfer von Verschandelung geworden.

Die Gedenkstätte „Sorry, 2015!“ für künftige Klimaopfer in Siegburg ist erneut Opfer von Verschandelung geworden.

Siegburg – In der Nacht zum Donnerstag ist die inzwischen wieder hergerichtete Gedenkstätte „Sorry, 2015!“ für künftige Opfer des Klimawandels des Künstlers Hermann Josef Hack erneut zerstört worden. Dieses Mal gingen die Täter dabei sogar noch rabiater vor. Bereits am 9. August war die Gedenkstätte auf dem Europaplatz vor dem ICE-Bahnhof in Siegburg mit ausländerfeindlichen Nazi-Parolen geschändet und zerstört worden. In das Kondolenzbuch hatten Unbekannte fremdenfeindliche Parolen samt Hitlergruß geschrieben.

Hermann Josef HackLaut Polizeibericht der Polizei Siegburg hätten die Täter nun auch mehrere Blumenkübel rund um das Kunstwerk zerstört. Der Künstler vermutet in der vermeintlich politisch motivierten Tat den Versuch, diese als allgemeinen Vandalismus zu tarnen.

Gedenkstätte wird wieder aufgebaut

„Dass jetzt schon die neugeborenen Babys in ihrer Rolle als zukünftige Klimaopfer für die unverbesserlichen Radikalen als Zielscheibe für Gewalt herhalten müssen, lässt nichts Gutes erahnen, wenn solche Leute politisch Boden unter den Füßen bekommen“, so Hack. „Noch sind es die Symbole, die in den Schmutz getreten werden. In Zeiten brennender Flüchtlingsheime und applaudierendem Mob sollten wir diese Anzeichen ernst nehmen.“

In den kommenden Tagen wird Hack seine Installation wieder aufbauen. Bis dahin dient sie auch in der zerstörten Form als Mahnmal. Bisher haben viele Menschen ihre Sympathie und Hilfsbereitschaft bekundet. Die Installation wird auf jeden Fall weitergeführt. (red)

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