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Am KorresgartenProtest der Anwohner in Lohmar bleibt folgenlos

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Die Bürger haben gegen die aktuellen Baupläne protestiert.

Lohmar – „Ihre wirtschaftliche Verdichtung steht gegen unsere Bedenken.“ Das, so fand eine Anwohnerin, sei der „Knackpunkt“ eines Bauvorhabens an der Straße „Im Korresgarten“ in Lohmar-Ort. Gut 30 Bürger kamen zum von der Stadt angesetzten Informationsabend über die strittigen Pläne.

Ihnen gegenüber saßen die Investoren Werner und Christine Beck mit Architekt Heinz Hennes sowie Bürgermeister Horst Krybus, der ein ums andere Mal betonte, dass das Projekt dem geltenden Baurecht entspreche.

Auf dem 6500 Quadratmeter großen Grundstück sollen die alte Fischervilla abgerissen und im nördlichen Teil, am sogenannten unteren Korresgarten, vier Parzellen für Einfamilienhäuser geschaffen und verkauft werden.

Tiefgarageneinfahrt bleibt an der Korresgarten-Straße

Die Hennes-Bauentwürfe betreffen den Mittelteil mit zwei größeren Gebäuden für jeweils neun Wohnungen sowie den südlichen Abschnitt des ansteigenden Geländes mit zwei „Solitärbauten“, in denen jeweils drei oder vier Wohnungen vorgesehen sind.

Die Anlieger des südlichen Zweigs der sich gabelnden Korresgarten-Straße kritisieren vor allem die dort geplante Zufahrt einer Tiefgarage. Den Vorschlag, ihre enge Spielstraße vor zusätzlichem Verkehr zu verschonen und die Garage über den unteren Korresgarten zu erschließen, wies Hennes ab: „Diese Zufahrt müsste ich 40 Meter doppelspurig in die Erde eingraben.“

Erhebliche Zweifel äußerten die Nachbarn daran, dass die Tiefgarage mit 30 Stellplätzen und acht ebenerdige Besucherparkplätze ausreichen. Hennes erklärte, dass die geforderte Quote von anderthalb Stellflächen pro Wohnung erfüllt sei.

Dichte Bebauung

Wenn sich beim Verkauf der Wohnungen ein höherer Bedarf herausstelle, ließen sich in der Tiefgarage auch mehr Plätze einrichten, ergänzte Beck, der möglichst wenig Grünfläche zupflastern will. Die Anregung des Grünen-Stadtverordneten Horst Becker, die Zahl der ebenerdigen Parkplätze noch etwas zu erhöhen, blieb unerwidert.

„Ich finde diese Planung schön“, sagte Krybus und zog den Vergleich mit einer durchgehenden Doppelhaus-Bebauung, die, so Hennes, viel dichter ausfallen würde. Zudem seien seine vier Baukörper mit je einem Voll- und einem Staffelgeschoss mit Flachdach nur 6,50 Meter hoch und somit niedriger als die umliegenden Häuser.

Hoffnung, dass die Kommunalpolitiker im Stadtentwicklungsausschuss noch etwas in ihrem Sinne an dem Vorhaben ändern können, dürfen sich die skeptischen Anlieger nicht machen, denn Befreiungen vom Bebauungsplan sind nicht nötig.

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