Abo

ModernisierungSeniorenheim St. Monika wird für acht Millionen Euro generalüberholt

Lesezeit 2 Minuten
Große Pläne haben die Betreiber für das Cbt-Wohnhaus St. Monika; Ende des kommenden Jahres soll es sich komplett überholt und auf dem neuesten Stand dem Wettbewerb stellen.

Große Pläne haben die Betreiber für das Cbt-Wohnhaus St. Monika; Ende des kommenden Jahres soll es sich komplett überholt und auf dem neuesten Stand dem Wettbewerb stellen.

Sankt Augustin – Das Seniorenheim St. Monika ist in die Jahre gekommen. 1960 erbaut und das letzte Mal 1982 modernisiert, soll an der Husarenstraße hinterm Klostergelände nun um- und neu gebaut werden.

Neubau geplant

Geplant ist eine Investition von rund acht Millionen Euro auf dem eigenen, weitläufigen und im Grünen gelegenen Grundstück. Die alten Gebäude bleiben voraussichtlich stehen, so Annette Zang, Sprecherin des Trägers Caritas-Betriebsgesellschaft (Cbt). Zusätzlich ist ein Neubau geplant.

Dass die Zahl der Plätze von derzeit 120 auf zwischenzeitlich 107 und letztendlich auf 94 schrumpfen soll, ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch.

Alles zum Thema Bonner Straße (Köln)

Mehr Einzelzimmer zur Vefügung stellen

Laut Wohn- und Teilhabegesetz muss die Einzelzimmerquote in zwei Stufen erhöht werden, von 57 Prozent auf 72 und dann 80 Prozent. Derzeit bewohnen von 120 Senioren lediglich 48 ein eigenes Zimmer, 72 sind in Doppelzimmern untergebracht.

Im laufenden Jahr sollen die Zahl der Einzelzimmer auf 61 wachsen, 2018 dann auf 64; die Zahl der Doppelzimmer wird zunächst auf 23 und in einem zweiten Schritt auf 15 gesenkt.

Tandembad für zwei Bewohner

Das Gesetz sieht auch Mindeststandards für die Sanitärbereiche vor. Höchstens zwei Bewohner teilen sich demnach ein Tandembad, durch die Umwidmung von Doppel- und Einzelzimmern könne dieses Ziel erreicht werden, hieß es jetzt im Sozialausschuss.

Drei Zimmer, die nicht über einen direkten Bad-Zutritt verfügen, werden künftig anders genutzt. Das Pflegeheim muss außerdem ein Ausweichzimmer bereithalten, um angemessen auf Krisen reagieren zu können.

Auch betreutes Wohnen ist immer mehr gefragt

Auf der einen Seite ziehen immer ältere und pflegebedürftige Bewohner ins Heim, auf der anderen Seite gibt es einen steigenden Bedarf an betreuten Wohnformen.

51 Appartements gehören zum Cbt-Wohnhaus, die Mieter können Serviceleistungen des Pflegeheims in Anspruch nehmen, zum Beispiel das Verpflegungsangebot. Dieser Bereich soll ausgeweitet und ein Gesundheitsdienstleister mit ins Boot geholt werden. Mittel fließen auch in den Brandschutz und in die Ausweitung des barrierefreien Wohnraums.

Konkurrenzdruck macht Investitionen erforderlich

Vorgesehen ist außerdem die „Einbindung zeitgemäßer Pflegekonzepte“, so der Träger. Laut Zeitplan soll St. Monika – 2009 ausgezeichnet mit dem „Altenheim-Zukunftspreis“ – sich Ende 2018 generalüberholt dem Wettbewerb stellen.

Denn nur wenige hundert Meter entfernt entstehen im Zentrum zwei weitere neue Seniorenheime: An der Bonner Straße steht schon zwei Monate vor Plan der Rohbau, der laut Auskunft des Ersten Beigeordneten Rainer Gleß bereits „zu 100 Prozent vermarktet“ ist. An der Rathausallee hat die Stadt die Baugenehmigung erteilt, nach ersten Kanalanschlussarbeiten soll Ende des Monats Baubeginn sein.

Rundschau abonnieren