FeuerwehrGroßbrand in Sankt Augustin zerstört Supermarkt

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Brand Sankt Augustin (7)

Dichter Rauch quoll aus dem Dach des Supermarktes in Sankt Augustin-Menden.

Sankt Augustin – In Menden ist in der Nacht zum Freitag ein Supermarkt an der Fritz-Schröder-Straße in Flammen aufgegangen. Rund 110 Feuerwehrleute waren bis zum Vormittag damit beschäftigt, den Brand zu löschen.

Gerufen worden war die Wehr gegen 0.30 Uhr zunächst zu einem Fahrzeugbrand an der Fritz-Schröder-Straße. Hinter dem Markt auf dem Eckgrundstück zur Siegstraße hatte ein Ford Feuer gefangen.

Nachbarn riefen die Feuerwehr

Nachbarn hatten die Feuerwehr gerufen. Sie hatten beobachtet,wie erst der Lieferwagen im Motorraum und Führerhaus brannte.

Nur wenig später hätten sich die Flammen auf einen Holzschuppen daneben ausgebreitet und seien von da aus in das Dach des Vira-Marktes geschlagen. Sie fraßen sich Richtung Osten durch die Holzkonstruktion.

Waren erst nur die Freiwilligen aus Menden gerufen worden, wurden gegen 0.55 Uhr weitere Einheiten zur Siegstraße geschickt. Um 1.28 Uhr löste die Feuer- und Rettungsleitstelle Vollalarm für die Stadt aus.

Rund 110 Wehrleute bekämpften unter Leitung von Stadtbrandinspektor Herbert Maur über Stunden hinweg den Brand. Die Löschgruppe Friedrich-Wilhelms-Hütte aus Troisdorf übernahm derweil im Gerätehaus Mülldorf den Grundschutz für die Nachbarkommune.

Trotz massiver Löschangriffe der Feuerwehr, unter anderem von der Drehleiter aus, wurde der familiengeführte Betrieb völlig zerstört.

Die gleichen Nachbarn übrigens hatten auch Kaffee für die Einsatzkräfte gekocht. Später übernahmen Hilfsorganisationen die Verpflegung für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, der zur Eigensicherung bereitstand.

Im Rathaus nahm der Krisenstab seine Arbeit auf, für Anfragen der Bürger gab es eine Hotline. Auch nach dem Ende der Löscharbeiten lag am Freitagmorgen ein beißender Rauchgeruch über der Siegstraße.

Weiße Rauchwölkchen stiegen aus den Trümmern auf. Kurz vor 11 Uhr waren die letzten Wehrleute in ihre Gerätehäuser zurückgekehrt. Mit einem Radlader war der Brandschutt aus den Überresten des Gebäudes geholt worden.

Das Dach war eingestürzt, doch in Regalen an der Wand stand noch unbeschädigte Ware.

Die Brandermittler der Polizei konnte bereits am Morgen ihre Arbeit aufnehmen. Sie untersuchten die Brandstelle und insbesondere den Sprinter. Nach ihren Erkenntnissen ist das Feuer tatsächlich an dem Kleintransporter an der Gebäuderückseite ausgebrochen.

In dem daneben liegenden Schuppen, in den die Flammen schlugen, waren Papier und Transportpaletten gelagert worden.

Eine Million Euro Schaden

Einen technischen Defekt an dem Fahrzeug konnten die Fachleute ausschließen. Bestandteil der weiteren Ermittlungen wird sein, ob der Brand des Ford in Zusammenhang steht mit der Zerstörung des Führerhauses eines Lastwagen durch Flammen am nahe gelegenen Sankt-Sebastianus-Platz am 13. Juli. In diesem Fall wird wegen Brandstiftung ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft Bonn ist eingeschaltet. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von rund eine Million Euro aus. 

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