GroßbrandFörster glaubt, dass die Wahner Heide in sechs Wochen wieder grün ist
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Troisdorf – Stefan Gandelau war der Letzte, der am späten Mittwochabend die Einsatzstelle in der Wahner Heide verließ.
Um 22 Uhr hatte er „Feuer aus“an die Leitstelle gemeldet, um 22.45 Uhr rückte der Stadtbrandinspektor und stellvertretende Kreisbrandmeister ab.
Mitarbeiter des Bundesforstamtes kontrollierten in der Nacht die weitläufige Fläche, auf der es am Tag gebrannt hatte. Noch ist das genaue Ausmaß nicht bekannt, zwischen zehn und 25 Hektar schwanken die Schätzungen.
Die Besatzung einer Linienmaschine hatte das Feuer am Mittwochmittag gemeldet. Der Buschbrand breitete sich, angefacht durch kräftige und wechselnde Winde, rasch aus. Immer weitere Kräfte wurden zur Brandbekämpfung alarmiert. Am späten Nachmittag war es der bislang größte Feuerwehreinsatz des Jahres.
Gandelau hatte rund 260 Einsatzkräfte zur Verfügung – von zehn freiwilligen Feuerwehren des Kreises, der Feuerwehr Wesseling, den Berufsfeuerwehren aus Bonn und Köln, der Flughafenfeuerwehr des ziviler Teils des Airports und der Bundeswehr sowie den Werksfeuerwehren Siegwerk und Shell.
Außerdem waren mehrere Hilfsorganisationen dabei, darunter das Technische Hilfswerk. Wegen der Gefahr durch Munitionsreste aus der Nutzung als Truppenübungsplatz eilten vier Rettungswagen und eine Notärztin in die Wahner Heide. Doch verletzt wurde niemand.
Um 18 Uhr hieß es „Feuer in Gewalt“, die ersten Einsatzkräfte konnten abrücken. Am Morgen danach glich das Areal zwischen Altenrather Straße, Kaiser- und Planitzweg einer Mondlandschaft.
Beißender Brandgeruch hing in der Luft. Die Pflanzen am Boden waren schwarz verkohlt, Baumstämme waren bis in zwei, manchmal drei Meter Höhe verrußt, Die ökologischen Schäden sind noch nicht absehbar, das Umweltamt der Stadt prüft derzeit die Folgen.
Ein Förster ging noch im Angesicht der Flammen davon aus, dass bereits in sechs Wochen die Heide wieder grün ist. Aktuell ist das kaum vorstellbar, wie erste, vereinzelte Spaziergänger bekundeten.