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St. Johannes Krankenhaus SieglarKompetenz für Schlaganfall-Patienten

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Grund zur Freude für das Team: Die Schlaganfall-Station an St. Johannes in Sieglar besteht seit 20 Jahren.

Grund zur Freude für das Team: Die Schlaganfall-Station an St. Johannes in Sieglar besteht seit 20 Jahren.

Troisdorf – Bei der Diagnose Schlaganfall geht es um Leben und Tod. Seit zwanzig Jahren werden am St. Johannes Krankenhaus in Sieglar Patienten mit dieser bedrohlichen Durchblutungsstörung im Gehirn auf einer eigenen Station behandelt.

Vor zehn Jahren entwickelte sich daraus die Neurologie, heute einer der Leistungsträger an der GFO-Klinik. Bislang wurden auf der neurologischen Station 3000 Patienten stationär und weitere 18 000 ambulant behandelt.

Mit der Gründung der Schlaganfallstation hatte das Krankenhaus damals Neuland betreten, erinnerte sich der Ärztliche Direktor Dr. Rolf Handrup bei einer Feierstunde anlässlich des Doppeljubiläums: „Ich hatte damals im Urlaub im »Spiegel« einen Artikel über die beiden ersten Schlaganfall-Stationen in Deutschland gelesen.“ Gleichzeitig erschien eine erste Studie, laut sich der Patienten besser von einem Schlaganfall erholen, wenn sie in einer spezialisierten Abteilung behandelt werden.

Handrup schickte kurzerhand seinen Assistenten Dr. Markus Schlier zu einem der ersten Schlaganfall-Zentren nach Essen, das seinerzeit noch gar nicht offiziell in Betrieb war. Seine Rückmeldung war klar: „Das können wir auch.“

Dabei war die Anfangszeit erst einmal turbulent, berichtete die erste Stationsschwester Elke allerdings: „Wir wussten zuerst gar nicht, was wir für eine Ausstattung für die Pflege auf dieser Station benötigten.“ Auf Basis der Schlaganfall-Station entwickelte sich eine eigene neurologische Fachabteilung. Aus den zunächst 25 Betten auf der Station wurden mittlerweile 50.

Inzwischen wird hier die gesamte Bandbreite der neurologischen Erkrankungen behandelt. Von überregionaler Bedeutung ist die Schluckambulanz, die auch zu bettlägerigen Wachkoma-Patienten nach Hause kommen kann.

Die Ankoppelung an das Medizinische Versorgungszentrum, ein moderner Magnetresonanztomograph (MRT) und eine hochwertige Reha-Ausstattung sorgen dafür, dass Neurologie-Patienten heute von der Aufnahme bis zur Entlassung optimal betreut werden können.

Zuletzt schloss sich das Krankenhaus dem regionalen Kliniknetzwerk NeuroVask Rheinland an, um in Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern die Betreuung seiner Schlaganfallpatienten noch weiter zu optimieren.

Für den Ärztlichen Direktor Dr. Rolf Handrup ist die Neurologie in Sieglar ein „kleines Schmuckstück“ geworden: „Hier wird klasse Medizin geleistet!“. Auch Schwester Mediatrix Nies vom Klinikträger, der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), hält die Fachabteilung für eine Erfolgsgeschichte: „Die Diagnose Schlaganfall war immer ein Alptraum für mich. Durch diese Station hat sie für mich etwas von ihrem Schrecken verloren.“

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