SaisonstartKD mit maltesischer Flagge

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Die MS Goethe - hier noch mit Schaufelrädern. (Bild: KD)

Die MS Goethe - hier noch mit Schaufelrädern. (Bild: KD)

KÖLN - Für den legendären Schaufelraddampfer „Goethe“ beginnt mit dem heutigen Saisonstart der Köln-Düsseldorfer (KD) eine neue Ära: In der Winterpause wurde die Dampfmaschine, die die beiden Schaufelräder 96 Jahre lang in Bewegung gebracht hat, gegen einen dieselhydraulischen Antrieb ausgetauscht. „Das reduziert die Betriebskosten enorm“, berichtete Vorstand Norbert Schmitz. Eine Million Euro investierte die AG in das beliebte Nostalgie-Schiff. Die Dampfmaschine selber kommt ins Kölner Stadtmuseum. Ab 25. April ist die „Goethe“ wieder auf dem romantischen Rhein-Abschnitt zwischen Koblenz und Rüdesheim unterwegs.

Mit der MS Palladium geht die KD nach sieben Jahren Pause in Frankfurt / Main erneut vor Anker. Angeboten werden mit dem 2006 gebauten Ausflugsschiff unter anderem tägliche Panoramafahrten.

Optimistisch trotz Finanzkrise

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Für Jung und Alt hat die KD 2009 ein attraktives Touren- und Veranstaltungspaket geschnürt. Das Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder (bis 16 Jahre) gibt es ab sofort zum Preis von 21 Euro auch für Rundfahrten in Köln, Düsseldorf und Frankfurt. Mittwochs, an den Familientagen, fahren pro zahlendem Erwachsenen bis zu drei Kinder kostenlos mit. Tanz und Musik können die Fahrgäste auf dem „Papstschiff“ MS Rheinenergie wieder genießen, am 21. Juni zum Beispiel eine „musikalische Kreuzfahrt“ durch Oper, Operette und Musical. Auch die gefragten Party- und Samstagabendfahrten, Kinderangebote und Kombi-Tickets sind im Programm fest verankert.

Trotz Finanzkrise und rückläufiger Touristenzahlen aus dem Ausland geht Finanzvorstand Klaus Hadeler mit Optimismus in die Saison. „In erster Linie sind wir abhängig vom Wetter.“ Im letzten Jahr erzielte die KD einen Umsatz von 24,2 Millionen Euro (2007: 24,4). Gegenüber 2007 (557 000) wird die AG 2008 einen Jahresüberschuss von 249 000 Euro ausweisen. „Wir sind damit zufrieden“, so Hadeler. Zu dem Ergebnis hätten unter anderem die drastisch gestiegenen Brennstoffkosten, die Fußball-WM und zwei Feiertage weniger geführt. Die Preise für diese Saison wurden um zwei bis drei Prozent angehoben. Anfang 2009 wechselten alle Ausflugsschiffe sowie das nautische und gastronomische Personal - 80 von 202 Mitarbeitern - wie angekündigt zur Tochtergesellschaft KD-Europe nach Luxemburg. Gründe seien neben Steuervorteilen eine europäische Ausrichtung des Unternehmens und bessere Anbindung an internationale Kunden. Die übrigen Firmenbereiche bleiben in Köln. Auch Düsseldorf als Firmensitz werde nicht verlegt. Die zehn KD-eigenen Ausflugsschiffe sind seit Januar in Malta registriert - sie fahren jetzt unter maltesischer Flagge wie bereits die Flotte der Premicon-Gruppe als Hauptaktionär. Weitere Infos und Tickets:

0221-20 88 318

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