SchwimmenBritta Steffen holt Olympia-Gold

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Britta Steffen freut sich auch ihre Goldmedaille. (Bild: dpa)

Britta Steffen freut sich auch ihre Goldmedaille. (Bild: dpa)

PEKING - «Es ist ein Wahnsinnsgefühl. Ich hätte nie gedacht, dass mir hier der Durchbruch gelingt», jubelte Steffen nach ihrem Sieg in einem packenden Endlauf.

Nach 50 Metern war sie noch Letzte - dann ging die Post ab: Der australischen Favoritin Lisbeth Trickett blieb nach einem unwiderstehlichen Spurt von Britta Steffen in 53,16 Sekunden nur Silber. Bronze ging an die Amerikanerin Natalie Coughlin (53,39). «Mein Trainer hat gesagt, ich soll auf den zweiten 50 Metern durchziehen und das habe ich gemacht. Das ist so geil», sagte die Berlinerin, die wenig später bei der Siegerehrung mit Tränen in den Augen der deutschen Hymne lauschte. «Ich hatte eine Medaille erhofft. Dass es Gold wurde, ist eine späte Genugtuung für das deutsche Schwimmen», sagte DOSB-Generaldirektor und Chef de Mission Michael Vesper.

US-Star Michael Phelps schwamm über 200 m Lagen in 1:54,23 Minuten im sechsten Finale mit dem sechsten Weltrekord zum sechsten Gold. Mit achtmal Gold will Phelps den Rekord seines Landsmannes Mark Spitz mit sieben Olympiasiegen 1972 in München brechen. Mit nun insgesamt zwölfmal Gold ist Phelps der erfolgreichste Athlet in der Olympia- Geschichte. Silber über 200 m Lagen gewann mit Europarekord in 1:56,52 Minuten der Ungar Laszlo Cseh vor Ryan Lochte (USA/1:56,53).

Ohne Bestmarken lief so gut wie nichts im Olympia-Becken von Peking. Lochte holte beim amerikanischen Doppelsieg über 200 m Rücken Gold mit Weltrekord in 1:53,94 Minuten vor Aaron Peirsol (1:54,33) und dem Europarekord schwimmenden Russen Arkadi Wjatschanin (1:54,93). Rebecca Soni (USA) verwies in 2:20,22 Minuten über 200 m Brust die Australierin Leisel Jones (2:22,05) mit Bestzeit auf Platz zwei. Die Norwegerin Sara Nordenstam sicherte sich in 2:23,02 mit kontinentaler Bestzeit Bronze. Es war die erste Schwimm-Medaille für Norwegens Frauen in der Olympia-Geschichte.

Der deutsche Rekordhalter Rafed El-Masri (Berlin) schwamm über 50 m Freistil am Finale vorbei. 22,09 Sekunden reichten für den Deutsch- Syrer im Halbfinale nur zu Rang 14. Frankreichs Superstar Laure Manaudou erlebte über 200 m Rücken mit dem Aus im Halbfinale als 15. ein Debakel.

(dpa)

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