Wechsel zum 1. FC KölnHannover 96 lehnt zweites FC-Angebot für Salif Sané ab

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PIC Sané FC

Hannovers Salif Sané

Martin Bader bleibt stur. Der Sportchef des Bundesliga-Absteigers Hannover 96 hat auch das zweite Angebot des 1. FC Köln für einen Kauf des defensiven Mittelfeldspielers Salif Sané abgelehnt und sich dabei nicht einen Schritt auf seinen Kollegen Jörg Schmadtke zubewegt. Die Niedersachsen verlangen unverändert zehn Millionen Euro für den 25 Jahre alten Senegalesen. Das nachgebesserte Angebot der Kölner soll zwischen fünf und sechs Millionen Euro liegen.

Der Poker um den Wunschspieler des FC scheint damit nach nur zwei Runden beendet zu sein. Ein höheres Angebot für Sané wird es von Kölner Seite aus nicht geben, obwohl sich der Club mit dem Spieler seit Wochen über einen Wechsel einig ist.

Und die 96er wollen offenbar lieber mit dem stärksten Zweikämpfer der vergangenen Bundesliga-Saison in die 2. Liga gehen als ihn um jeden Preis verkaufen.

„Das nehmen wir zur Kenntnis“

FC-Trainer Peter Stöger begegnet der neuesten Entwicklung im Fall Sané mit gebotener Sachlichkeit: "Jörg Schmadtke hat ein Angebot abgegeben, von dem wir überzeugt sind, dass es ein sehr gutes Angebot war. Das wurde abgelehnt, und das respektieren wir. Das nehmen wir zur Kenntnis."

Dann liefert der 50-Jährige die Erklärung: "Bei jeder Transfergeschichte gehören drei Parteien dazu. Wenn einer nicht will, dann wird es halt nichts. Wir haben uns bemüht, und es geht einfach nicht. Damit ist es erledigt." Stöger nimmt die Sané-Geschichte erneut zum Anlass, auf die Qualität seines bereits vorhandenen Kaders hinzuweisen: "Wir sind in dieser Konstellation absolut konkurrenzfähig. Wenn die Jungs funktionieren, ist das ein richtig guter Kader. Wir werden aber weiter seriös daran arbeiten, noch jemanden dazuzuholen, um es noch besser zu gestalten. Wenn nicht, ist das aber kein Problem."

Wenn der Österreicher auf die Spieler schaut, die ihm derzeit schon zur Verfügung stehen, entgeht ihm nicht, dass es da den einen oder anderen Kandidaten gibt, der im Vergleich zur Saison 2015/16 noch deutlich Luft nach oben hat. "Mit Olkowski, Jojic und auch Osako haben wir sicher drei Spieler, die mit ihren Leistungen nicht so zufrieden waren", spricht Stöger von "gefühlten Neuzugängen".

Die Vergangenheit abgehakt

Im Training zeigt dieses Trio nun jeden Tag, dass die Vergangenheit abgehakt ist. Olkowski, der aufgrund privater Probleme und falscher Ernährung letztes Jahr zu viel Gewicht verloren hatte, hat die nötigen Kilos wieder draufgepackt. Auch Milos Jojic präsentiert sich in verbesserter körperlicher Verfassung.

Die auch nötig ist, um die harten Trainingseinheiten der Vorbereitung gut zu überstehen. Vor allem die erste der beiden Einheiten am Donnerstag hatte es in sich: "Es hat schon angenehmere Vormittage gegeben. Das ist jetzt die schwierigste Phase für die Spieler, weil sie schon ein bisschen müde sind und die intensiven Einheiten nicht weniger werden", sagt Stöger.

Nach zwei weiteren Einheiten am Freitag und einer am Samstagvormittag stehen für die FC-Profis am Wochenende drei Testspiele an - am Samstag (18.30 Uhr) bei Zweitligist Arminia Bielefeld und am Sonntag in Aachen jeweils 45 Minuten gegen den FC Malaga (14 Uhr) und Alemannia Aachen oder Olympique Marseille. "Da bekommt jeder seine Einsatzzeiten, kann sich zeigen und sich körperlich überprüfen", meint Stöger.

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