Deutsche Eishockey LigaKölner Haie gewinnen 2:0 gegen die Mannheimer Adler

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Haie gegen Adler

Bei den Mannheimer Adlern gewannen die Kölner Haie durch einen Doppelschlag im zweiten Drittel mit 2:0

Mannheim – Die Kölner Haie haben einen sehr guten Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hingelegt. Bei den Mannheimer Adlern gewannen sie durch einen Doppelschlag im zweiten Drittel mit 2:0 (0:0/2:0/0:0) und holten damit am Startwochenende alle sechs Punkte.

Nach dem gelungenen Auftakt am Freitag mit einem 3:1-Sieg gegen den Deutschen Meister Red Bull München wollten sie am Sonntag gegen den Titelträger von 2015 nachlegen.

Schon nach 83 Sekunden gab es den ersten Aufreger. Kai Hospelt, der in der vergangenen Saison noch in Mannheim spielte, schoss den Puck aus zehn Metern ins Tor, doch die Adler reklamierten, weil Ryan Jones im Torraum gestanden habe. Der Kanadier stand minimal im Torkreis, wurde zudem von einem Mannheim in diese Position gedrängt. Die Schiedsrichter schritten zum Videobeweis und sahen dies anders, erkannten den Treffer tatsächlich nicht an. Die Regel für das Torraumabseits wurde gerade erst zum Saisonbeginn geändert, um Diskussionen zu vermeiden.

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Mannheim bekam das Spiel mehr und mehr in den Griff, Köln blieb durch Konter gefährlich. In der 12. Minute zögerte Philip Gogulla vor dem gegnerischen Tor einen Tick zu lange und passte dann quer statt zu schießen. So konnten die Adler klären. Nach dem torlosen ersten Drittel wollten die Haie einfacher spielen, Scheibenverluste vermeiden und punkten.

Beide Teams machten immer weniger Fehler

Zu Beginn des zweiten Drittels spielte Jean-Francois Boucher den Puck fahrlässig mit der Rückhand vor das eigene Tor und Gustaf Wesslau musste vor dem einschussbereiten Ronny Arendt retten. Von diesem Fauxpas abgesehen machten beide Teams immer weniger Fehler, dadurch gab es weniger Höhepunkte vor den Toren. Die beiden Traditionsklubs wussten, dass in einem Duell auf derart hohem Niveau die Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Der Mannheimer Druck auf Wesslau wuchs im zweiten Abschnitt, die Kölner Defensive hielt aber auch in Unterzahl stand. So fiel die Kölner Führung etwas überraschend. Dane Byers fälschte in der 33. Minute einen Schuss von T.J. Mulock ins Tor ab und die Haie setzten sofort nach, Gogulla hatte eine gute Chance, dann spielte Moritz Müller den Puck links vor dem Mannheimer Tor unter Torhüter Dennis Endras hindurch zu Travis Turnbull, der nur noch das leere Netz vor sich hatte. Zwei Tore binnen 62 Sekunden, am Freitag hatten die Haie dreimal in 123 Sekunden getroffen. Die Emotionen wuchsen, kurz vor der zweiten Pause legte sich Mannheims Matthias Plachta nach einem nicht bestraften Foul mit Byers an und verlor den Faustkampf deutlich. Ein parallel stattfindender Ringkampf zwischen Jamie Tardif und Torsten Ankert endete unentschieden.

Im Schlussdrittel warf Mannheim natürlich alles nach vorn, die Haie spielten einfach, brachten die Scheibe möglichst oft aus ihrem Drittel heraus, gerieten aber auch immer wieder in Unterzahl. Fünfmal hatten die Haie einen Mann weniger auf dem Eis, fünfmal blieben sie ohne Gegentreffer. Den Adlern lief allmählich die Zeit davon, sie schnürten die Haie in deren Zone ein, scheiterten aber immer wieder an Wesslau. Max Reinhart hätte drei Minuten vor Schluss alles entscheiden können, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. 1:45 Minuten vor dem Ende nahm Mannheim den Torhüter vom Eis, hatte 65 Sekunden vor Schluss noch einmal Bully vor dem Kölner Tor. Dann noch einmal 42 Sekunden vor dem Ende. Doch Wesslau war nicht zu überwinden.

Köln: Wesslau, Eriksson, Lalonde, Gogulla, Hager, Turnbull – Zerressen, Potter, Reinhart, Hospelt, Jones – Müller, Ankert, Byers, Mulock, Krämmer – Faber, Uvira, Ohmann, Boucher Tore: 0:1 (32:42) Byers (Mulock/Krämmer), 0:2 (33:44) Turnbull (Müller/Reinhart) Strafminuten: Mannheim 10 + 10 Plachta + 10 Tardif, Köln 18 + 10 Byers + 10 Ankert Zuschauer: 12.000 Schiedsrichter: Brüggemann, Köttstorfer

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