Telekom BasketsDiLeo bleibt, Richter geht, Breunig kommt

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Bonn – Das Personalkarussell bei den Telekom Baskets ist mächtig auf Touren gekommen, es gab gleich mehrere Entscheidungen bezüglich der künftigen Mannschaft. Die wichtigste für die Fans ist sicher, dass Anthony „TJ“ DiLeo einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, der den 26-jährigen Guard bis 2019 bindet. Es gibt aber auch einen Abgang: Johannes Richter, der mit seiner geringen Einsatzzeit nicht zufrieden war, verlässt die Bonner, die aber mit Martin Breunig von den Riesen Ludwigsburg schon einen Ersatz gefunden haben. Und schließlich: Auch Co-Trainer Chris O’Shea erhielt einen neuen Zweijahresvertrag.

Verhandlungen mit Flo Koch dauern an

Mit DiLeo bleibt ein 26-jähriger 1,90-m-Guard, der sich vor allem in der Endphase der Saison in die Herzen der Zuschauer gespielt hatte. Besonders in den Play-offs gegen Bamberg wuchs er über sich hinaus, als der etatmäßige Spielmacher Josh Mayo verletzt ausfiel und DiLeo in die Rolle des Regisseurs schlüpfte. „TJ war und ist eine absolute Bereicherung für uns, ein einwandfreier Charakter und auf dem Feld immer da, wenn und wo er gebraucht wird“, sagt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich. „Er ist einer der sozialen Anker innerhalb der Mannschaft gewesen und hat sich in der Saison zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt.“

Dass sich die Wege der Bonner und von Johannes Richter trennen, erfolgte auf Wunsch des Spielers: „Er ist an uns mit der Bitte um Vertragsauflösung herangetreten, wir haben eingewilligt, als wir einen adäquaten Ersatz hatten“, so Wichterich. Richter war im Schnitt nur auf knapp neun Minuten Einsatzzeit gekommen, in denen er 2,3 Punkte beisteuerte. Er hatte darunter zu leiden, dass die Bonner nach der Nachverpflichtung von Ojars Silins für die Positionen vier und fünf mit Silins, Horton, Gamble und Barovic vier Ausländer hatten, die die meiste Spielzeit unter sich ausmachten. In einer ähnlichen Situation befand sich der Neuzugang Martin Breunig, der bei Ludwigsburg auf der Centerposition hinter Jack Cooley und Johannes Thiemann nur wenig zum Zuge kam. Breunig kam in 28 Spielen im Schnitt auf 2,3 Punkte und 9:11 Spielminuten. Der 25-Jährige begann seine Karriere bei Bayer Leverkusen und spielte dann vier Jahre auf dem College in den USA (University of Washington und Montana). Er ist 2,03 m groß.

Mindestquote der Liga erfüllt

Mit Breunig, DiLeo, Konstantin Klein und Yorman Polas Bartolo haben die Baskets mit vier Spielern mit deutschem Pass die Mindestquote der Liga erfüllt. Sie sind aber weiter im Gespräch mit einem fünften: Florian Koch, dem Eigengewächs, der in der vergangenen Saison mit seinen Einsatzzeiten ebenfalls nicht zufrieden war. „Wichtig ist es, im Vorfeld eine ganz klare Rolle zu definieren, die von beiden Seiten dann auch eingehalten werden muss“, benannte Wichterich den „Knackpunkt“ der aktuellen Verhandlungen. Er geht davon aus, dass die Gespräche „nicht mehr lange dauern werden“. Und: Er deutete an, dass es mit Koch, der schon 2011 zu seinen ersten Einsätzen im Baskets-Trikot kam, als einzigem Bonner ein besonderes Bemühen um Einigung gebe.

Nachdem sich der Vertrag von Cheftrainer Predrag Krunic mit dem Erreichen der Play-offs automatisch um ein Jahr verlängert hatte, erhielt nun auch Co-Trainer Chris O’Shea ein neues Arbeitspapier. Der 35-Jährige, der vor zwei Jahren vom damaligen Chefcoach Mathias Fischer geholt worden war, unterschrieb bis 2019. O’Shea hatte 2015/16 nach dem Rauswurf von Fischer innerhalb von neun Monaten unter vier Chefs gearbeitet: Nach Fischer kamen Carsten Pohl, Silvano Poropat und schließlich Krunic. „Er hat sowohl in sportlich schwierigen als auch spannenden Phasen seine Professionalität und Loyalität unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit Krunic bildet er ein sich exzellent ergänzendes Trainergespann“, sagt Wichterich zu dieser Personalentscheidung.

Ex-Trainer Poropat hat beim niederländischen Erstligisten New Heroes Den Bosch einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Vor Beginn der abgelaufenen Spielzeit war Poropat erkrankt und musste sein Engagement bei den Baskets vorzeitig beenden.

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