Vfl GummersbachSchindler sucht Ersatz für Simon Ernst

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Gummersbach – Von Termin zu Termin sei er geeilt, erklärt Christoph Schindler, warum er erst beim dritten Anruf ans Telefon geht. Die ersten Tage als neuer Sportdirektor des Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach sind für den bisherigen Mannschaftskapitän intensiv und arbeitsreich, an langsames Einarbeiten in den neuen Job ist nicht zu denken. Das liegt in erster Linie an der schweren Knieverletzung, die sich Spielmacher Simon Ernst am Anfang vergangener Woche bei der deutschen Nationalmannschaft zuzog. Bis Anfang 2018 wird Ernst, der die tragende Säule des neu formierten VfL-Teams sein sollte, mit Kreuzbandriss, Innenband- und Meniskusverletzung ausfallen.

„Wir sondieren den Markt und schauen, was möglich ist“, sagt Christoph Schindler und bestätigt, dass der VfL personell noch einmal nachlegen möchte. Allerdings will er nicht einfach einen Spieler verpflichten, nur damit die Lücke, die Ernst hinterlässt, geschlossen ist. „Da passiert etwas, wenn es absolut Sinn macht“, so der Sportdirektor und meint sowohl den sportlichen, als auch den finanziellen Rahmen einer Nachverpflichtung. „Wir werden keine Panikentscheidung treffen.“

Mit dem Chilenen Erwin Feuchtmann und U23-Kapitän Sebastian Schöneseiffen, der sich in der Bundesliga allerdings bislang nicht durchsetzen konnte, stehen zwei Rückraummittespieler im Kader, Spielerische Unterstützung von der Rückraumlinks-Position erwartet Schindler indes kaum. Mit dem jungen Norweger Eirik Köpp (2,04 Meter), dem Ukrainer Stanislav Zhukov (1,98 Meter) und dem zuletzt verpflichteten Marko Matic (2,02 Meter) bekleiden drei klassische „Werfer“ diese Position. Die Verpflichtung Matic“ sei bereits vor längerer Zeit und noch vom ehemaligen Geschäftsführer Frank Flatten getätigt worden, so Christoph Schindler, der erwartet, dass der Kroate im Abwehrinnenblock für Stabilität sorgt und zumindest dort Simon Ernst ersetzen kann.

Mit Matthias Reckzeh präsentiert der VfL außerdem einen neuen Co- und Torwarttrainer. Bereits bei seiner Vorstellung Anfang des Jahres hatte der neue Cheftrainer Dirk Beuchler betont, wie wichtig ihm die Zusammenarbeit mit einem Spezialtrainer für die Torhüter sei. „Mit Mattes habe ich in Dormagen zusammengespielt, er hilft mit Sicherheit weiter“, sagt Christoph Schindler über den 43-jährigen ehemaligen Bundesligakeeper. Reckzeh spielte neben seiner Station in Dormagen auch beim HSV Suhl, OSC Rheinhausen, TUSEM Essen und Eintracht Hildesheim. Bis 2016 war er beim Zweitligaaufsteiger Neusser HV im Einsatz und übernahm dort in der vergangenen Saison die Torhütertrainerposition.

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