US-Staat New York14 Tote bei Geiseldrama

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Ein Mann asiatischer Herkunft betrat das Gebäude der American Civic Association, das Einwanderern hilft, und eröffnete das Feuer. (Bild: dpa)

Ein Mann asiatischer Herkunft betrat das Gebäude der American Civic Association, das Einwanderern hilft, und eröffnete das Feuer. (Bild: dpa)

WASHINGTON - Blutiges Geiseldrama in US-Sozialzentrum: Einunbekannter Täter hat bei einem Überfall auf ein Zentrum fürEinwanderer im US-Bundesstaat New York am Freitag dreizehnMenschen erschossen. Rund fünf Menschen wurden verletzt inKrankenhäuser gebracht. Wie der TV-Sender CNN unter Berufung aufmehrere Quellen berichtete, wurde der 42 Jahr alte Täter tot in demGebäude in Binghamton aufgefunden. Er hatte zeitweise bis zu 40Menschen in seiner Gewalt gehalten.

Das Verbrechen ereignete sich in einem Gebäude der American CivicAssociation, einer Organisation, die Einwanderern hilft. Der Täterbetrat ersten Angaben zufolge gegen 10.15 Ortszeit das Sozialzentrumund eröffnete das Feuer. Wie TV-Sender berichteten, wurde der Geiselnehmer miteinem Kopfschuss in dem Gebäude entdeckt. Möglicherweise hatte erSelbstmord begangen.

Ersten Angaben zufolge handelte es sich um lediglich einen Täter.Mehrere Menschen versuchten, sich in Schränken zu verstecken, hießes. Später zogen Scharfschützen vor dem Gebäude auf. Möglicherweisehatte der Täter zuvor an einem Einbürgerungstest teilgenommen. Unklarwar zunächst, ob die Polizei zeitweise Kontakt mit dem Geiselnehmerhatte.

Über Stunden war Lage völlig unübersichtlich. Es hieß lediglich,die Behörden hätten einen vietnamesischen Übersetzer an den Ort desVerbrechens gerufen, vermutlich um Verhandlungen mit dem Geiselnehmerzu ermöglichen. Auch Spezialisten der Bundespolizei FBI seien vor Ortgewesen, um die lokale Polizei zu beraten und zu unterstützen. AuchUS-Vize-Präsident Joe Biden äußerte sich zu dem Blutbad. Es seinotwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um solche „sinnlose, sinnloseGewalt“ zu verhindern.

 Erst in den vergangenen Wochen waren die USA von mehrerenGewaltverbrechen und Amokläufen heimgesucht worden. Am 10. Märztötete ein Amokläufer im US-Bundesstaat Alabama zehn Menschen undsich selbst. Der 28-jährige Täter hatte in drei Ortschaften einBlutbad angerichtet. (dpa)

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