BahncardWas die neue Flex-Karte kann und für wen sie sich lohnt

Lesezeit 3 Minuten
ICE

Ein ICE-Sprinter (Archivbild)

Berlin – Die Bahn erweitert ihr Sortiment an Bahncards. Im Verlauf dieses Sommers bringt das Unternehmen eine monatlich kündbare Variante der Rabattkarte heraus. Der Verkauf der neuen Karte begann vor einer Woche. Das Ende der Sonderaktion ist für den 31. Juli vorgesehen. "Mit diesem Angebot reagiert die Deutsche Bahn auf den häufig geäußerten Kundenwunsch nach einer flexiblen Bahncard", teilte das Unternehmen mit.

An der Funktionsweise ändert sich nichts. Besitzer einer Karte erhalten einen Preisnachlass von 25 Prozent oder 50 Prozent auf den regulären Fahrpreis. 25 Prozent Abschlag gibt es auf die Sparpreise. Neu ist, dass die Karten nach einer Mindestlaufzeit von drei Monaten jederzeit monatlich kündbar sind. Daher kommt auch ihr Name, "Bahncard Flex". Dafür sind die neuen Karten auch etwas teurer als die Jahresabos. Los geht es bei 6,50 Euro pro Monat in der zweiten Klasse für die Bahncard Flex 25. In der ersten Klasse kostet sie 13 Euro. Die Bahncard Flex 50 schlägt mit einem Monatsentgelt von 25 Euro in der zweiten und 50 Euro in der ersten Klasse zu Buche.

Das Angebot gilt auch für die ermäßigten Bahnkarten für Kunden bis zum Alter von 26 Jahren. Die Für die My Bahncard Flex 25 verlangt die Bahn 4,50 Euro in der zweiten und neun Euro in der ersten Klasse. Die Variante für 50 Prozent Rabatt kostet monatlich je nach Wagenklasse acht Euro oder 26 Euro. Alle neuen Karten gelten dann auch in den Verkehrsverbünden, die das City-Ticket anbieten, mit dem man am Start und Zielort kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof hin oder weg von ihm fahren kann.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Deutliche teurer als das Jahresabo

Zwar erscheinen die Kosten durch die geringe monatliche Belastung niedrig. Doch sind die flexiblen Rabattkarten im Vergleich zum Jahresabo deutlich teurer. Für die normale Bahncard 25 berechnet das Unternehmen im Jahr 62 Euro, als Flexkarte auf das Jahr gerechnet 78 Euro. Die Flexkarte mit 50 Prozent Nachlass ist im Jahr mit 300 Euro 45 Euro teurer als die reguläre Schwester.

Das Angebot passt in die bisherige Strategie der Bahn. Mit Lockangeboten will das Unternehmen neue Kunden in die Züge locken und dauerhaft an sich binden. Dabei probiert die Bahn immer neue Sonderaktionen aus. Laufen sie gut, werden sie beibehalten oder wiederholt. Das ist zum Beispiel bei den Tickets mit einem Pauschalpreis von 19 Euro oder 29 Euro der Fall.

Steuerbefreiung

Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Martin Burkert, fordert eine Steuerbefreiung für Bahntickets . "Ich plädiere dafür, dass man den Mehrwertsteuersatz ermäßigt oder ganz wegnimmt, damit Bahnfahren günstiger für die Kunden wird", sagte er. Zur Finanzierung verwies er auf hohe Steuermehreinnahmen. Es wäre eine sinnvolle Verwendung, so den öffentlichen Nahverkehr und Fernzüge attraktiver zu machen. Für Fernzugfahrten sind 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Für den Nahverkehr oder bei Strecken bis 50 Kilometer gilt der ermäßigte Satz von sieben Prozent . (dpa)

Rundschau abonnieren