MillionensummenEx-Rüstungsmanager wegen schwerer Bestechung angeklagt

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Symbolbild.

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Bremen – Die Bremer Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Bestechung gegen fünf ehemalige Manager der Rüstungsfirma Rheinmetall Defence Electronics erhoben. Vier deutsche und ein griechischer Ex-Mitarbeiter sollen zwischen 1998 und 2011 insgesamt 3,3 Millionen Euro an griechische Amtsträger bezahlt haben, um den Auftrag für ein Flugabwehrsystem zu bekommen, wie die ARD-Sendung „Panorama“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichteten.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Bremen bestätigte am Donnerestag, es gehe um Bestechung ausländischer Amtsträger in einem besonders schweren Fall.

Der Auftrag hatte den Berichten zufolge ein Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro. Insgesamt gehe es aber um mehrere Rüstungsprojekte, sagte Behördensprecher Frank Passade.

Ende 2014 hatte Rheinmetall im Zusammenhang mit den umstrittenen Griechenland-Geschäften ein von der Staatsanwaltschaft Bremen verhängtes Bußgeld von mehr als 37 Millionen Euro akzeptiert. Der Konzern hatte damals betont, damit ende das Unternehmensstrafverfahren gegen die Bremer Tochtergesellschaft Rheinmetall Defence Electronis. Der Rheinmetall-Tochter wurde nach Unternehmensangaben im Rahmen des Ordnungswidrigkeitsverfahrens zur Last gelegt, durch einen Mangel an internen Kontrollen die verdächtigen Zahlungen an den Vertriebspartner nicht aufgedeckt und unterbunden zu haben.

Wegen der Schwere des Falls machten die Ermittler nun die Tatverdächtigen persönlich haftbar. (dpa)

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