Mit TabelleSo schnell arbeiten die Finanzämter der Region

Lesezeit 2 Minuten
Steuerformulare

Steuerformulare

Bonn/Köln – Einen Steuerbescheid bearbeiten einige Finanzämter in Deutschland in knapp vier Wochen, andere brauchen dafür mehr als mehr als doppelt so lang. Das geht aus einer Erhebung des Onlineportals Lohnsteuer-kompakt.de hervor, das dazu bundesweit 200.000 Steuererklärungen ausgewertet hat, die in den letzten zwölf Monaten über das Portal abgegeben wurden. Demnach befindet sich das schnellste Finanzamt Deutschlands in Hessen. Es ist die Außenstelle Fürth des Finanzamtes Bensheim. Es bearbeitet die Einkommensteuererklärung im Schnitt in 27,3 Tagen. Das langsamste Finanzamt braucht dagegen 76,25 Tage. Und entsprechend unterschiedlich lang müssen sich Steuerzahler gedulden, bis sie zu viel gezahlte Steuern zurückgezahlt bekommen. Im Bundesschnitt vergehen 53 Tage, bis der Steuerbescheid ausgestellt ist.

Große Unterschiede der Region

Beachtliche Unterschiede gibt es allerdings auch in der Region. In Brühl ist ein Steuerbescheid in 37 Tagen bearbeitet, die Finanzämter in Bergisch Gladbach und Wipperfürth brauchen 40 Tage und das Finanzamt Köln-Nord 71 Tage (siehe Tabelle). Das geht auch innerhalb Kölns deutlich schneller. 49 Tage brauchen die Finanzbeamten in Köln-Ost für einen Steuerbescheid, 52 Tage die im Finanzamt Köln-Süd. Offenbar kümmern sich die Beamten hier aber besonders gut um ihre Kunden. Mit 4,93 von fünf möglichen Punkten ist das Finanzamt Köln-Süd das beliebteste der Republik. Bewertet haben die Steuerzahler dabei Bearbeitungsdauer, Rückzahlung, Kommunikation mit dem Amt und die Freundlichkeit der Mitarbeiter.

In Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis bewegen sich die Finanzämter rund um den NRW-Bearbeitungsdurchschnitt von 50,73 Tagen. Schneller geht es in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hier beträgt der Wert 41 Tage. Zu beachten ist, dass Durchschnittswerte angegeben sind. Im Einzelfall kann es erheblich länger dauern. Fünf Wochen oder auch bis zu sechs Monate könne die Bearbeitung eines Steuerfalls dauern, heißt es immer wieder aus der Finanzverwaltung. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Umfangreiche Belegprüfungen kosten ebenso Zeit wie Rückfragen oder das Ergänzen von unvollständigen Unterlagen.

Reihenfolge des Eingangs entscheidet

Außerdem bearbeiten die Finanzämter die Einkommenssteuererklärungen - in der Regel ab März - in der Reihenfolge des Eingangs. Wer die komplette Steuererklärung also früh abgibt, hat beste Chancen, dass er den Bescheid bald in Händen hält. Viele warten aber bis zum Ende der Abgabefrist, die in NRW für Erklärungen, die die Steuerpflichtige online abgeben, um zwei Monate auf Ende Juli verlängert ist. Dann kommt die Steuererklärung auf einen großen Stapel.

Quelle: lohnsteuer-kompakt.de

Rundschau abonnieren