Was ist zu tun?Kabelfernsehen mit Unitymedia in NRW wird deutlich teurer

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Fernbedienung

Kabelfernsehen wird teurer.

Bonn – Der Kabelanbieter Unitymedia, der Haushalte in NRW mit TV-Programmen beliefert, hat seine Gebühren erhöht. Kunden mit Jahresvertrag, die im Voraus zahlen, flattert in diesen Tagen eine saftige Preiserhöhung ins Haus: 17,2 Prozent mehr sollen sie 2017 im Vergleich zum Vorjahr zahlen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit gestiegenen Betriebs- und Personalkosten sowie Urheberrechtsentgelten. Die Betroffenen stehen vor der Frage, ob sie den Kabelanbieter wechseln sollen oder einen anderen Bezugsweg wählen. Hier Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Welche Bezugswege für TV gibt es überhaupt?

Fernsehen kann über eine terrestrische Antenne im Haus oder auf dem Dach, über Kabel, per Satellitenschüssel oder über das Internet empfangen werden.

Welche Kriterien gibt es für mich?

Jeder Nutzer muss überlegen, welche TV-Programme ihm wichtig sind, in welcher Qualität er fernsehen will und welchen Preis er bereit ist zu zahlen. Mieter in Mehrparteienhäusern haben weniger Auswahl, weil der Vermieter in der Regel nur einen Bezugsweg bereitstellt. Internetfernsehen gibt es derzeit nur in Ballungsräumen mit schnellem DSL- beziehungsweise VDSL-Anschluss.

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Welcher Anschluss ist am billigsten?

Fernsehen über eine terrestrische Antenne (DVB-T) ist kostenlos, allerdings stehen auch nur einige Dutzend Sender zur Verfügung. Schrittweise wird aber gerade der DVB-T2-Standard eingeführt und DVB-T abgeschafft. Wer noch einen alten Fernseher hat, muss dann eine Set-Top-Box kaufen.

Mittelfristig werden die Privatsender in der hochauflösenden Bildqualität HD nicht mehr kostenlos sein.

Welche Alternativen habe ich bei TV-Kabelanbietern?

In jeder Region Deutschlands sind nur einige wenige Kabelanbieter verfügbar. Bernd Schwenke von der Stiftung Warentest sieht im mangelnden Wettbewerb einen Grund für die Preiserhöhung bei Unitymedia. Ein zweiter großer Anbieter ist Kabel Deutschland. Individualanschlüsse für Einfamilienhäuser sind mit monatlich rund 20 Euro teurer als Wohnungsanschlüsse, für die Vermieter einen Paketpreis mit einem Kabelunternehmen vereinbaren. Je mehr Wohnungseinheiten es in einem Gebäude gibt, desto günstiger wird das Fernsehen. Kabel-TV erlaubt den Bezug von rund 100 Programmen und zubuchbare Sender in HD-Qualität.

Hat Satelliten-TV Vorteile?

Fernsehen über Satellit ist umsonst, nur die Anschaffung kostet. Eine Satellitenschüssel gibt es für rund 50 Euro, für die Installation sind um die 300 Euro zu kalkulieren. Ist in den Fernseher kein Receiver eingebaut, muss noch ein Empfangsgerät angeschafft werden. Die Stiftung Warentest empfiehlt Satelliten-TV, weil es am unkompliziertesten sei. Aber: Mieter müssen sich vom Vermieter die Erlaubnis holen, eine Schüssel an der Hauwand zu installieren.

Was ist mit Internet-TV?

Telekom, Vodafone und 1&1 bieten Internetfernsehen an, allerdings nur inklusive Internet- und Festnetztelefonanschluss. Es gibt günstige Startpakete, die nach zwölf Monaten bis zu hundert Prozent teurer werden. Ein Receiver ist notwendig, aber kein internetfähiger Fernseher.

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